DIY Geschenk: Personalisierte Glückskeksboxen

Eigentlich habe ich keine Großfamilie. Ich bin Einzelkind und auch meine Eltern haben wenig Geschwister, dennoch musste wollte ich im letzten Jahr zusammen mit meinem Freund ganze 19 Menschen zu Weihnachten beschenken. Das klingt natürlich viel, aber das kommt schnell zusammen. Meine Eltern, seine Eltern, meine Großeltern, seine Großeltern, Tanten, Onkels, Cousinen und so weiter und so fort. Und es macht ja auch Spaß, andere zu beschenken. Doch für 19 Leute jeweils ein individuelles Geschenk kaufen, nein, da nützt auch mein Geschenkespecial nichts mehr. Das ist nicht nur zu teuer, das ist auch viel zu zeitaufwendig und nervenaufreibend. Deshalb musste eine Idee her, mit der wir alle beschenken können. Und unsere Wahl fiel auf personalisierte Glückskeksboxen.

Leider musste ich ein ganzes Jahr warten, um euch die schönen Glückskeksboxen präsentieren zu können. Denn ab und zu schaut meine Familie hier vorbei und ich konnte nicht riskieren, dass sie ihr Geschenk schon vor Heiligabend zu Gesicht bekommen. Das Schöne an den Boxen ist, dass sie, obwohl sie eine Art Massenabfertigung sind, für jeden ganz individuell sind, denn jede Box ziert ein Foto und beinhaltet 3 individuelle Glückskeksbotschaften. Die Botschaften sind dabei nicht nur irgendwelche Sprüche, sondern Auszüge aus dem chinesischen Jahreshoroskop für das nächste Jahr. Natürlich muss man insgesamt einige Stündchen Arbeit investieren, (vor allem, wenn man 19 Schachteln basteln und 57 Kekse backen muss) aber glaubt mir – es lohnt sich. Unsere Familie war sehr begeistert von den Glückskeksboxen und hat jetzt wahrscheinlich ziemlich hohe Erwartungen an die Weihnachtsgeschenke von diesem Jahr. Ob wir die Glückskeksboxen toppen konnten, erfahrt ihr dann im nächsten. 😉

Das braucht ihr

Für die Kekse (Teig ergibt etwa 30 Kekse)

  • 150 Gramm Mehl
  • 200 Gramm Zucker
  • 100 Gramm Butter
  • 3 große Eiweiß
  • 2 Tropfen Bittermandelaroma
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Lebkuchengewürz
  • 1 Prise Spekulatiusgewürz
  • 1 Prise Salz

 

Für die Boxen

 

Das braucht ihr außerdem

  • die Geburtsjahre der Menschen, die ihr beschenken wollt
  • Kopierpapier
  • möglichst einen A3-Drucker
  • Schokotaler
  • Alufolie

Und so geht´s

1. Die Glückskeksbotschaften

Ich habe mir zunächst eine Worddatei angelegt und alle Namen untereinander geschrieben und daneben das Geburtsjahr. Da ich eine kleine Astrologiefamilie habe, wusste ich von den meisten bereits, welches chinesische Sternzeichen sie haben, den Rest habe ich mir im Internet herausgesucht. Aufpassen müsst ihr bei den im Januar- und Februargeborenen, das chinesische Jahr beginnt erst später. Also nicht davon ausgehen, dass alle, die 1988 geboren sind, automatisch Drachen sind.

Nun habe ich HIER die Jahreshoroskope gelesen und daraus immer 3 Sätze formuliert. So lauteten zum Beispiel die Prognosen für meine Oma für das Jahr 2012:

Achte darauf nachhaltige Entscheidungen zu treffen, auf die du lange bauen kannst!

In der Liebe locken Abenteuer, aber  Vertrauen und Gefühle stehen auf dem Spiel.

Das nächste Jahr bringt dich ganz schön auf Trab.

Fragt mich nicht, ob meine Oma dieses Jahr ein Liebesabenteuer hatte, ich habe zumindest nichts davon mitbekommen. 😉 Diese Liste mit den Namen und Sprüchen habe ich dann ausgedruckt, aber erst ausgeschnitten, kurz bevor sie in die Glückkekse kommen, sonst kommt man möglicherweise durcheinander.

2. Die Glückskekse

Zunächst heizt ihr den Ofen auf 200 Grad vor. In einer hohen, schmalen Schüssel schlagt ihr die Eiweiße steif, während ihr in einer anderen Schüssel alle anderen Zutaten verrührt. Anschließend hebt ihr den Eischnee unter. Der Teig muss relativ flüssig sein. Wenn er es nicht ist, gebt noch ein wenig Milch hinzu.

Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech backt ihr nun immer jeweils 3 Glückskekse. Dazu verteilt ihr einen Teelöffel von dem Teig auf dem Blech und streicht sie mit dem Teelöffel solange glatt, bis sie einen Durchmesser von 6-7 cm haben. Ab in die Röhre damit. Die Backzeit ist von Backofen zu Backofen unterschiedlich. Sobald die Glückskekse am Rand braun werden, sind sie fertig. Während sie backen, schneidet ihr die Botschaften aus und rollt sie zusammen. Wenn die Kekse fertig sind, schnell raus damit und nun müsst ihr fix sein. Mit einem Schaber die Glückskekse auf einen Teller tun, den Zettel hineingeben, schnell umklappen (Rand auf Rand) und am Rand vorsichtig festdrücken. Nun den Stiel des Teelöffels nehmen und an der Mitte der gerade Seite eindrücken. Das Ganze mit den anderen Glückskeksen wiederholen.

Wenn die Glückskekse beim ersten Mal nicht so gut aussehen, ist das nicht schlimm. Übung macht den Meister. Sie werden nie so perfekt aussehen, wie beim Chinesen, dafür schmecken sie aber besser und sind mit Liebe gemacht. 😀

3. Die Box

Ich habe euch oben extra eine JPEG und eine Photoshopvorlage zum Download bereitgestellt, aber ihr könnt eure natürlich auch selbst entwerfen. Die Bilder habe ich quadratisch beschnitten, schwarz/weiß umgefärbt und dann unter anderem mit dem Kopierfilter bearbeitet. Welche Filter ich genau benutzt habe, weiß ich leider nicht mehr genau, aber einfach ein bisschen herumprobieren. 🙂 Wenn ihr euch die Fotos sparen wollt, schreibt auf diese Fläche doch einfach den Namen der jeweiligen Person.

Nun habe ich das Glück, einen A3-Drucker zu besitzen. Wenn ihr keinen habt, geht mit dem bunten Tonpapier doch einfach zum Copyshop eures Vertrauens und lasst die Vorlage darauf drucken. Ich habe für jede Person eine andere Farbe gewählt, ihr könnt aber natürlich auch weiße Boxen machen.

Die Vorlage schneidet ihr dann aus und ritzt mit der Nagelschere die Öffnungen ein. Nun faltet ihr sie an den gestrichelten Linien.

4. Endspurt

Die ausgekühlten Glückskekse wickelt ihr in Alufolie, das ist hygienischer. Zusammen mit etwa 3 Schokotalern gebt ihr sie in die Boxen und schließt diese oben, indem ihr die halbrunden Ausschnitte in die Schlitze schiebt. Fertig ist eure Glückskeksbox!

Kommentare

  • Libra

    Die sehen waaaaaahnsinnig toll aus!! Hm, ich würde sowas richtig gern machen, vor allem, weil die Familie meines Freundes und meine selbst asiatisch sind, aber das ist ja so viel Arbeit! :O 😛

    • Patricia

      Ach naja. Es ist schon etwas Arbeit, aber macht ja auch Spaß. 🙂

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