Wir haben gehofft, gebangt und geglaubt, dass wir in diesem Jahr um den Winter drumherum kommen. Doch weit gefehlt – es hat uns voll erwischt. Zweistellige Minustemperaturen und Schnee lassen uns zumindest erahnen, wie man sich in Sibirien so fühlen muss. Neben der (zugegeben geringen, aber doch leichten) Gefahr, mit abgefrorenen Körperteilen heimzukehren, kommt außerdem das Frieren hinzu. Seit Tagen klammer ich mich an meinen Heizkörper oder meine Wärmflasche, kuschel mich unter meine Decke oder kaufe Thermoleggings, wenn ich den Fuß dann doch mal vor die Tür wage. Ja, ich gebe es zu: Ich bin eine Memme, aber ich bin nunmal eine Frau und wir Frauen frieren schneller. Doch jetzt ist Schluss mit dem Frieren, hier sind 9 Tipps und 9 Hilfsmittel gegen Kälte und das ständige Frieren.
1. Warm Einpacken
Bei zweistelligen Minusgraden sollte man die Eitelkeit wirklich zu Hause lassen. Auch wenn man unter Umständen einem Michelinmännchen ähnelt, jetzt muss man sich dick einpacken – jede Schicht zählt. Wer auf den Matrojschka-Look verzichten will, sollte zur Thermounterwäsche greifen, denn was auf der Piste hilft, schadet auch in der Stadt nicht. Ganz wichtig ist außerdem eine gute Mütze (Wollmützen lassen den Kopf viel schneller auskühlen als beispielsweise Uschankas), warme Handschuhe (am besten Fäustlinge) und natürlich ein dicker Schal. Eine dicke Steppjacke und gefütterte Stiefel (am besten wärmt Schaffell) lassen auch die letzte Kälte draußen. Mein Tipp: Im Winter sollte man nicht zu enge Kleidung (das gilt nicht für Unterwäsche 😉 ) und vor allem Schuhe tragen, da die Luft als Wärmepuffer dient.
2. Die wärmende Flasche
Nein, mit der wärmenden Flasche meine ich nicht den Flachmann. 😉 Denn auch wenn Alkohol kurzfristig wärmt, auf Dauer bringt er nichts und führt nur dazu, dass wir die Kälte nicht mehr spüren, unser Körper aber schon. Gemeint ist natürlich die Wärmflasche, die es in unterschiedlichsten Ausführungen gibt. Kräuter- oder Kirschkernkissen sind eine tolle Alternative, da sie dank Mikrowelle schnell warm sind.
3. Heißes Wasser
Weder im Sommer noch im Winter sollte man zu kaltes Wasser trinken – das tut dem Magen nicht gut. Heißes Wasser im Winter – pur oder als Tee – wärmt von innen und gleichzeitig auch noch die Hände. Ingwer- und Rosmarintee (beides frisch!) verstärken die wärmende Wirkung zusätzlich. Mein Tipp: Im Winter vergisst man schnell mal das Trinken. Jedoch führt Flüssigkeitsmangel zum Frieren, deshalb: Erinnerungen schaffen. Ich habe für diesen Zweck ein Trinkwecker-App auf meinem Smartphone.
4. Heißes Huhn
Eine schöne Hühnersuppe- oder Brühe schmeckt nicht nur lecker, sondern wärmt auch richtig durch. Wenn es schnell gehen soll oder man sich den Aufwand des Hühnchenrupfens sparen will, kann man auf Hühnerbouillon aus dem Glas zurückgreifen. Dabei ist jedoch nicht das Instantpulverglas, sondern das mit flüssiger Bouillon gemeint. Wenn man diese verdünnt, ein paar zerbrochene Spaghetti und Ei hinzufügt, hat man innerhalb weniger Minuten ein leckeres, wärmendes Süppchen.
5. Heiß gebadet
Wenn die Füße kalt sind, friert man überall. Dabei sind kalte Füße und Hände ein ganz natürlicher Schutz des Körpers. Denn die Wärme wird zuerst dort abgezogen, wo sie am wenigsten gebraucht wird – so sind die inneren Organe bis zuletzt warm. Wer trotzdem warme Füße will, kann sie mit einem Fußbad schnell wieder aufwärmen. Das tut vor allem vor dem Schlafengehen gut, denn mit kalten Füßen kann man fast nie einschlafen.
6. Move your feets
Wer wie ich lange am Schreibtisch sitzt, merkt, was fehlende Bewegung ausmacht. Deshalb sollte man jede Möglichkeit, sich zu bewegen, nutzen – auch wenn es nur der Gang zum Wasserkocher ist.
7. Massier mich
Feuchtigkeit ist in Zeiten der Heizungsluft für die Haut enorm wichtig. Jedoch kann man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich mit Rosmarinöl eincremen. Dieses heizt dem Körper ordentlich ein. Noch heißer wirds, wenn man die Flasche dem Freund in die Hand drückt. 😉
8. Scharf essen
Scharfes Essen ist nicht nur aphrodisierend, sondern wärmt auch von innen. Wenn man scharfes Essen mag und verträgt, sollte man dem Kochtopf im Winter so richtig einheizen.
9. Wärmende Gedanken
Viele dieser Sachen kann man sich sparen, indem man das Gehirn ein wenig austrickst. Das Anschauen von Urlaubsbildern (bitte nicht den Skiurlaub nehmen 😉 ) und das Hören von Sommerhits macht nicht nur schöne, sondern auch wärmende Gedanken.
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