Alle Eltern stehen früher oder später vor der Frage “Wie ziehe ich Kleinkinder im Herbst und Winter richtig an?” Ich stellte mir diese Frage vor einigen Wochen. Denn während ich im letzten Jahr, als Marlena im Winter noch ein Baby war und viel getragen wurde, endlich einen Weg für uns alle gefunden hatte, warm zu bleiben, stand ich nun wieder vor der Frage mit anderer Ausgangssituation. Denn mittlerweile befindet Marlena sich eben nicht mehr ausschließlich in Trage oder Kinderwagen, sondern ist täglich draußen unterwegs – mit der Tagesmutter und deren anderen Kindern oder eben uns. Also habe ich in den letzten Wochen Infos gesammelt, mich umgehört und darüber belesen, wie man Kleinkinder im Herbst und Winter am besten anzieht und eine Lösung für uns gefunden. Und diese möchte ich euch nun gern präsentieren, in der Hoffnung, dass ihr dadurch nicht mehr so viel recherchieren müsst wie ich. Dazu bin ich ja schließlich da, nicht? 😉
Unsere Kombination bei nassem Wetter im Herbst
Als erstes bekam ich den Auftrag von unserer Tagesmutter, eine Matschhose für Marlena zu besorgen. Ich hatte keine Ahnung, was das sein soll, wurde aber schnell aufgeklärt. Matschhosen sind einfach Hosen aus nässeabweisendem Material. Sie lassen sich gut abwischen, haben zudem reflektierende Streifen und oft auch Hosenträger, damit sie nicht herunterrutschen. Gerade wenn die Kleinkinder erst mit dem Laufen beginnen und zwischendurch immer wieder krabbeln, sind die Dinger Gold wert. Ich habe eine süße gepunktete bei Ernstings Family gefunden, man findet aber bei Mamikreisel zum Beispiel auch unzählige.
Mütze: Hessnatur (PR Sample)
Schal: Hessnatur (PR Sample)
Outdoor-Jacke: Hessnatur (PR Sample)
Matschhose: Ernstings Family (nicht mehr aktuell) –> Alternative
Da ich, außer bei Matschhosen, die eben einfach unheimlich praktisch sind, aber eher auf Naturmaterialien stehe, habe ich mich bei der Jacke nach einer Variante umgeschaut, die wasserabweisend ist, aber eben trotzdem natürlich. Und dann habe ich mich in die Kinder-Outdoor-Jacke von Hessnatur verliebt und Marlena durfte sie und die weiteren Sachen grandioserweise für euch testen. Sie ist aus Baumwolle und mit weichem Teddy-Fleece gefüttert und ist dank des Wachsstoffes eben wasserabweisend. Sie ist nicht wasserdicht (wobei ich sagen muss, dass sie sogar dem schlimmen Regenguss in London standgehalten hat), aber man soll den Kindern eine richtige Regenjacke wohl auch nur anziehen, wenn es wirklich richtig regnet. Denn das Material einer richtigen Regenjacke sorgt dafür, dass Kinder, gerade wenn sie sich viel bewegen, schnell darunter schwitzen.
Deshalb ist die Outdoor-Jacke einfach perfekt. Sie sieht außerdem noch richtig schön aus und habt ihr den süßen, reflektierenden Igel hinten gesehen? Außerdem finde ich die Kapuze sehr praktisch, die ich Marlena schon öfter über den Kopf gezogen habe, wenn es eben genieselt hat oder wir mal eben schnell vom Auto zur Wohnung gelaufen sind und ich nicht extra die Mütze aufsetzen wollte.
Unsere Kombination bei kälteren Temperaturen
Fleece-Anzug: Hessnatur (PR Sample)
Handschuhe: Hessnatur (PR Sample)
Auch wenn es bei uns für Mitte November immer noch ziemlich mild ist, sinken die Temperaturen langsam. Einmal hatten wir sogar schon unsere Kombination für die kälteren Temperaturen an. Dafür haben wir nämlich einen Fleeceanzug, ebenfalls von Hessnatur. Und auch den liebe ich total, weil er sich so wunderbar anfässt und so süß aussieht. Warum gibt es den eigentlich nicht für Erwachsene? 😉 Aber warum eigentlich Fleece und nicht das allseits beliebte Wollwalk? Bei meiner Recherche hatte ich gelesen, dass bei Babys und Kleinkindern, die noch keine weiten Strecken laufen und deshalb eben auch noch nicht viel schwitzen, Fleece das bessere Material ist. Denn es ist luftundurchlässiger als Wollwalk, kuschliger und außerdem ist unser Fleeceanzug noch mit einer Baumwollschicht gefüttert. Perfekt also für Kleinkinder, die sich einfach noch nicht so viel bewegen wie größere Kinder.
Was ich außerdem super an dem Fleeceanzug finde, ist, dass man ihn an Armen und Beinen gut umkrempeln kann und deshalb lange was von ihm hat. Und da das Innenfutter so hübsch gestreift ist, sieht das sogar richtig cool aus. Übrigens falls ihr Bedenken habt, ob im Winter so ein Fleeceanzug tatsächlich reicht oder ob man die Kinder darunter dick anziehen muss: Ja und nein. Der Fleeceanzug reicht und wärmt ausreichend. Dicke Schichten darunter sind nicht nötig. Und das finde ich besonders toll, weil sich Marlena dadurch frei bewegen kann.
Was ich übrigens jetzt gelernt habe: Sowohl Fleece als auch Wollwalk sind Schurwolle. Der Unterschied besteht nur in der Verarbeitung. Und Schurwolle, Wolle, die von lebenden Schafen geschoren wird und um ein Vielfaches hochwertiges ist als herkömmliche Wolle und ist selbstreinigend. Ihr müsst demnach Kleidung aus Schurwolle eigentlich nur waschen, wenn sie stark verschmutzt sind.
Mütze, Handschuhe & Schal
Natürlich haben auch wir Accessoires. Derzeit trägt Marlena täglich die Wollfleece-Mütze von Hessnatur aus reiner Schurwolle und den Wollfleece-Schal. Daran finde ich besonders schön, dass es einen Schlitz gibt, in den man eine Seite vom Schal stecken kann. So muss man nichts binden oder so. Apropos binden: Da Marlena immer Phasen hat, in denen sie versucht, sich die Mütze vom Kopf zu ziehen, ist es immer sehr praktisch, wenn man die Mütze am Kinn festbinden kann. Die Handschuhe hatten wir bisher noch nicht in Gebrauch, aber auch sie sind aus Schurwolle.
Und die Schuhe?
Wie ich bereits im Monatsrückblick verraten habe, haben wir Ende Oktober das erste richtige Paar Schuhe für Marlena gekauft und uns im Schuhladen beraten lassen. Das war allerdings einen Tag, nachdem diese Bilder hier entstanden, weshalb Marlena hier noch ihre alten Puschen trägt. Die Verkäuferin empfahl uns ein leicht gefüttertes Paar, da man damit wohl nicht viel falschmachen kann. Wenn es richtig eisig ist, sei man mit den Kleinkindern ja eh nicht ewig auf Spielplatz & Co. und sie säßen eher im Wagen. Gekauft haben wir dann im Schuhladen diese.
Übrigens: Wenn eure Kinder noch nicht laufen und somit noch keine richtigen Schuhe benötigen, kann ich die Kombination aus Lederpuschen und (bei Regen) sogenannten Playshoes empfehlen.
Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder Anmerkungen? Dann schreibt gern einen Kommentar. 🙂