Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr. Oder wie war das? Wir sitzen auf unserer eigenen Hochzeitsfeier und ein Programmpunkt wird angekündigt. Der Beamer steht bereit, alle Hochzeitsgäste und wir blicken gespannt auf das weiße Laken an den Heuballen. Dann geht es los und was kommt? Unser YouTube-Valentinstagsspecial. Vielleicht erinnern sich noch einige von euch an das Video, in dem wir Fakten über uns als Paar verraten. Ich war zugegebenermaßen ein wenig irritiert. “Wollen sie, dass unsere Gäste noch mehr über uns erfahren?” Denn eigentlich geht man ja davon aus, dass unsere Hochzeitsgäste zumindest den Großteil dieser Fakten kennen. Nicht im Geringsten habe ich mit dem gerechnet, was nach dem Video kam. Denn kaum war das Video fertig, ging es weiter. Mit einer etwas anderen Version des Valentinstagsspecials und wir waren beide sprachlos.
Auf dem Bettlaken erschienen nun Toni und Maria, Stefans Bruder und Trauzeuge und seine Freundin Maria, einer meiner Brautjungfern. Maria in meiner Herzchenbluse (später gestand sie mir, dass sie mir diese Monate zuvor aus dem Kleiderschrank geklaut hatten), mit angemalter angehobener Augenbraue (dafür bin ich ja mittlerweile quasi bekannt), beide mit Perücken und “Susi” erschien auch immer wieder. Doch die Überraschung ging weiter. Nach Toni und Maria erschienen noch weitere Freunde von uns, die jeweils auf einige Eigenschaften von uns anspielten und so langsam donnerte es uns, unsere Freunde parodieren uns. Maria hatte vorher extra den gesamten Text unseres Videos aufgeschrieben, damit sie ihn “umschreiben” konnten. Alle haben sich unsere Mimiken und Gestiken genau angeschaut und bestmöglich nachgeschaut. Was für ein Highlight, unsere Freunde parodieren uns perfekt und sieht Sachen, die einem gar nicht an sich selbst auffallen.
Wir waren einfach total baff. Was für eine geniale Idee! Diashows mit Kinderfotos und diverse Spielchen kennt ja jeder, aber Freunde parodieren das Brautpaar – das habe ich bisher noch nicht erlebt. Was für ein Aufwand! Dazu muss ich noch sagen, dass die Protagonisten nicht alle in einer Stadt wohnen. Und: Das war nicht der einzige “Act” der Gruppe. Später tanzten sie nämlich noch enorm professionell und enorm attraktiv kostümiert zu “Wannabe” von den Spice Girls und brachten damit wirklich die gesamte Scheune zum Beben.
Glücklicherweise wurde uns von ihnen erlaubt, die Parodie zu zeigen, denn das wollten wir euch einfach nicht vorenthalten. Damit ihr auch alles versteht, hier noch ein kleines Glossar. 😉
Karin & Kerstin: Das sind unsere Mütter. 😉
Landschulheim Hassel: Das ist so DER Ort, an dem man in unserer Heimat zum ersten Mal auf Klassenfahrt fährt und war auch Stefans erstes Ziel. 😉
Das Rad der Stadt: Ist eine Kneipe in unserer Heimat.
Das Miami, Tanzcafé, Joker und Co. sind die Discos und Kneipen in unserer Heimat. Das Drink & Sing ist eine Anspielung auf Stefans Junggesellenabschied in Amsterdam.
So, Film ab. Hier ist nochmal das Original und darunter die Parodie. Vielen Dank nochmal an unsere Freunde für diese großartige Aktion!