Während ich Minikaiserin II noch fleißig ausbrüte, habe ich vor wenigen Tagen bereits ein anderes Baby in die Welt gesetzt. Doch diesmal konnte ich mich sozusagen bei der Geburt mit einer anderen Mama abwechseln – und zwar mit keiner Geringeren als meiner besten Freundin Valentina. Treuen BlogleserInnen ist ihr Name hier bestimmt nicht nur einmal begegnet. Vor zwei Jahren waren wir auch zusammen im Urlaub auf Kreta.
Zweieinhalb Jahre sind wir nun eng befreundet und im letzten Herbst hatte Valentina die Idee, gemeinsam einen Podcast zu erstellen. Bis März hat es gedauert, alles umzusetzen, denn natürlich wollten wir es auch gleich richtig gut machen. Und dann gab es da noch die ein oder anderen Stolpersteine bei der Erstellung eines Podcasts. Wir nehmen euch jetzt mit hinter die Kulissen unseres Podcasts Muddiklatsch, verraten euch die Entstehung und geben euch auch Tipps für die Erstellung eines Podcasts, falls ihr selbst überlegt, einen ins Leben zu rufen.
Im ersten Teil des Beitrages verrät euch Valentina auf ihrem Blog, warum wir einen Podcast erstellen wollten, wie wir das richtige Thema für uns gefunden haben und warum wir uns Unterstützung geholt haben. Und ich erzähle euch jetzt, wie wir zu unserem Intro gekommen sind, wie wir Inhalte kreiert haben und was die größten Herausforderungen waren.
Wie wir zu unserem Podcast Intro gekommen sind
Bereits von Anfang an war uns klar, dass uns zwei Dinge wichtig sind beim Launch des Podcasts – 1. Das Titelbild und 2. das Intro. Denn beides zusammen macht den ersten Eindruck aus. Beim Titelbild konnten wir uns ganz leicht unserer eigenen Kompetenzen bedienen. Schließlich verdienen wir beide unser Geld auch mit Fotografie und Valentina hat außerdem eine abgeschlossene Ausbildung zur Mediengestalterin. Das Titelbild, das ihr oben seht, entstand deshalb einfach mit dem Selbstauslöser meiner Kamera vor der rosa Wand in meiner Arbeitsecke und wurde dann von Valentina mit dem Muddiklatsch-Schriftzug gepimpt.
Die Sache mit dem Intro war da schon kniffliger. Denn was Tontechnik angeht, sind wir nicht wirklich bewandert und dann noch die Frage: “Sollen wir das Intro selbst einsprechen oder eine/n professionelle/n SprecherIn engagieren?”. Die Produktion eines professionellen Intros kostet mehrere hundert Euro, doch wollten wir gleich so viel Geld in die Hand nehmen?
Wir hörten uns erstmal unzählige Intros anderer Podcasts an und waren uns glücklicherweise schnell einig. Wir wollten das Intro lieber selbst einsprechen, weil das auf uns authentischer wirkte. Mir kam dann noch die Idee, mit den Stimmen unserer Mädels einen Bezug zum Thema des Podcasts herzustellen und das Ganze gleichzeitig irgendwie witzig zu gestalten. Auf eine Musik konnten wir uns auch relativ schnell einigen und kauften sie bei Jamendo. Und aus allem zusammen kreierte dann mein Freund Julien das Intro. Wir finden, es ist ihm extrem gut gelungen und sind sehr happy damit.
Wie wir Inhalte für den Podcast kreieren
Und dann ging es endlich daran, die erste Podcastfolge aufzunehmen. Quatschen können wir, das beweisen unsere unzähligen Sprachnachrichten täglich. Doch bei einem Podcast sollte man im besten Fall nicht einfach drauflosquatschen, sondern sich vorher überlegen, was man sagen will und einen roten Faden haben. Sonst schweift man vielleicht unnötig ab und die Folge wird endlos lang. Wenn man zu zweit einen Podcast macht, sollte man außerdem noch grob absprechen, wer wann spricht.
Genauso machen wir es jetzt. Potentielle Themen haben wir schnell gefunden, da haben wir eine ganze Liste. Dann überlegt sich jede zum auserkorenen Thema grob, was sie sagen will und zusammen überlegen wir uns dann eine Struktur, an der wir uns während der Aufnahme des Podcasts entlanghangeln. Dafür haben wir ganz grobe Stichpunkte. Und ich denke, dabei sollte man es auch belassen. Bei mir war es schon bei Vorträgen in der Schulzeit so, dass ich diese am besten mit möglichst wenig Stichpunkten halten konnte. Alles andere wirkt dann nämlich schnell abgelesen.
Die größten Herausforderungen bei der Erstellung des Podcasts
Unsere größten Herausforderungen hatten tatsächlich mit der Technik zu tun. Und dabei sind weder Valentina noch ich unbegabt, was Technik angeht.
Die Sache mit den Audio-Formaten
So sprachen wir zum Beispiel die Passagen für das Intro in der App MicSwap ein. Die Tonqualität war erstaunlich gut und wir waren happy. Doch nachdem wir Julien alles geschickt hatten, stellte sich heraus, dass es Schwierigkeiten mit dem Audioformat gab, das ein Apple-Format war. Nach dem Konvertieren klangen unsere Aufnahmen gar nicht mehr so gut und viele graue Haare später nahmen wir teilweise nochmal neu auf.
Eine gemeinsame Zeit finden
Die ersten beiden Folgen des Podcasts konnten Valentina und ich hier zusammen in Potsdam aufnehmen, doch normalerweise trennen uns knapp 500 Kilometer und somit mussten wir eine Möglichkeit finden, den Podcast über diese Distanz hinweg aufzunehmen. Das gestaltete sich nicht nur technisch schwierig, sondern es ist für uns auch gar nicht so einfach, einen Termin zu finden. Dass es abends mit insgesamt drei Kindern wirklich tricky ist, wurde uns sehr schnell bewusst. An den Wochenenden ist Familienzeit, da war es noch schwieriger. Im Endeffekt verabreden wir uns jetzt immer in Valentinas Mittagspause. Dadurch dass sie im Homeoffice arbeitet und ich selbständig bin, kriegen wir das gut hin, solange nicht kranke Kinder und geschlossene Kitas wegen Corona dazwischenkommen oder ich aufgrund der Schwangerschaft nicht fit genug bin. Wenn Minikaiserin II da ist, wird es vermutlich nicht einfacher…
Einen Podcast zu zweit aufnehmen
Doch wieder zurück zur Technik. Als wir zum ersten Mal versuchten, den Podcast über die Distanz aufzunehmen, merkte ich im Nachhinein, dass meine Tonqualität bescheiden war. Zu bescheiden, um den Podcast so zu veröffentlichen. Aufgenommen hatte ich mit dem iPhone mit der Sprachmemos-App. Aber anscheinend war ich zu nah am Mikro gewesen. Nach längerem Googlen fand ich Zencastr, womit wir in Zukunft die Podcasts aufnehmen werden. Das Programm gibt einem die Möglichkeit, sehr einfach zu zweit online einen Podcast aufzunehmen. Außerdem haben wir beschlossen, Geld in die Hand zu nehmen, um die Tonqualität zu verbessern und uns sehr gute Mikros gekauft. Bevor wir mittelmäßige Mikros kaufen und dann in einem Jahr wieder neu kaufen müssen, haben wir entschieden, lieber einmal mehr Geld zu investieren. Und hoffen nun, dass es in Zukunft besser klappt mit dem Aufnehmen.
Den Podcast schneiden
Und dann war da noch zu guter letzt das Thema Schneiden. Denn auch wenn wir zwischendurch keine Versprecher oder ähnliches wegschneiden, bestanden die zweite und dritte Folge aus zwei Sequenzen, weil wir zwischendurch unterbrechen mussten und das Intro und Outro müssen ja auch noch dran. Überall las man von Audacity zum Schneiden. Als ich das Programm runterlud, dachte ich kurz, ich wäre wieder in meinem Informatikunterricht 2002 gelandet. So ungefähr sieht Audacity nämlich aus. Und dann gab es gleich eine Fehlermeldung. Also ich schaute mich erstmal nach Alternativen um. Im Endeffekt landete ich bei GarageBand, das auf Apple-Geräten bereits vorinstalliert ist. Und danach habe ich das Ganze nochmal online durch Auphonic gejagt, was die Tonqualität nochmal ein bisschen verbessert hat. Aber ich sag euch eins – nach unzähligen YouTube-Videos zum Thema Schneiden von Podcasts & Co. war ich doch sehr erstaunt, dass die Möglichkeiten sich hier noch stark in Grenzen halten, obwohl es doch schon seit Jahren etliche Podcasts gibt.
FAZIT: Der Weg war teilweise beschwerlich, aber nun ist unser Podcast endlich online. Alle zwei Wochen werdet ihr ab jetzt neue Folgen von uns auf die Ohren bekommen. Ihr findet Muddiklatsch auf allen gängigen Plattformen. Falls ihr die Apple Podcast App nutzt, würden wir uns dort sehr über eure Bewertung freuen. Wir hören uns!