Susi sagt! – Teil 5: Der Verehrer

Susi sagt Der Verehrer KopieWarum hat mir eigentlich niemand gesagt, dass Sommer so warm werden? Es ist ja mein erster Sommer und ich hatte ja keine Ahnung, wie warm es draußen werden kann. Bei diesen Temperaturen spring sogar ich freiwillig ins Wasser, obwohl ihr ja wisst, dass ich keine Wasserratte bin. Auch letztes Wochenende wollten Herrchen, Frauchen und ich eine Runde schwimmen gehen, aber daraus wurde leider nichts.

Wir fuhren zum Badesee und suchten uns ein Plätzchen, an dem Frauchen und Herrchen den ganzen Kram, den Menschen so mit sich herumschleppen, ablegen konnten. Doch überall waren Menschen, die sich so breit gemacht hatten, dass selbst ich mich nicht mehr hätte dazwischenquetschen können. Also liefen wir und liefen wir immer um den See drumherum. Das Ganze machte noch mehr Spaß als sonst, denn ihr müsst dazu wissen, dass ich läufig bin. Bei euch Menschen heißt das glaub ich Periode, Tage oder sowas in der Art. Jedenfalls hinterlasse ich Bluttropfen und denke ständig ans Babysmachen. Damit bin ich anscheinend nicht allein, denn die ganzen Rüden sind auch äußerst interessiert an mir. Meistens werden der Rüde und ich schnell durch die Frauchen oder Herrchen voneinander getrennt, doch am Badesee passierte dann Folgendes.

Während wir immer noch nach einem freien Badeplatz suchten, kam mir plötzlich ein wunderhübscher Golden Retriever entgegen. Wir verliebten uns auf den ersten Blick. Sein blondes Haar glänzte wie die Sonne und er war so schön groß und muskulös. Ich wette, unsere Babys hätten wundervoll ausgesehen. Und das Gute an ihm war außerdem, dass er keine Leine umhatte und auch kein Besitzer weit und breit zu sehen war. So hatten wir ideale Voraussetzungen zum Babysmachen, wären da bloß nicht mein Frauchen und Herrchen gewesen. Denen passte es nämlich überhaupt nicht, dass der hübsche Blonde wie ein Magnet an mir klebte. Ständig stellten sie sich zwischen uns oder Frauchen lief mit ihm viele Meter weiter hinter Herrchen und mir, sodass wir nur Blickkontakt halten konnten.

Also liefen wir eine weitere Runde um den See, um diesmal die Besitzer von meinem Verehrer zu suchen. Ich muss sagen, er legte sich wirklich richtig ins Zeug. Er schaffte es immer wieder, Frauchen zu entwischen, um wieder zu mir zu gelangen. Vor lauter Verliebtheit wollte er noch nichteinmal etwas trinken, trotz der Hitze! Ich hätte zu gern ein paar ungestörte Minuten mit ihm gehabt. Aber keine Chance. Herrchen sprach in sein komisches schwarzes Plastikteil und etwa eine halbe Stunde später kamen ein Mann und eine Frau in einem weiß-blauen Auto und nahmen ihn einfach mit. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört, obwohl er mir versprochen hat, sich zu melden. Männer.

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