Ich beichte: Ich bin mal wieder in Verzug mit dem Buch des Monats. Diesmal hab ich den 12. allerdings nicht verpennt, sondern habe noch die vier Tage abgewartet, bis ich das Buch des Monats durchgelesen hatte. Denn da ich im letzten Monat 6 Hochzeitsbücher gelesen habe, blieb da nicht viel Zeit für Belletristik. Ich habe zwar noch ein Hörbuch gehört (“Bis Mittwoch unter der Haube“. Natürlich zum Thema Hochzeit. Aber es ist sehr flach geschrieben und die Story absolut vorhersehbar. Man verpasst also nichts.), aber das war es dann auch. Doch dann habe ich vor anderthalb Wochen noch mit “Finding Audrey” begonnen und wusste bereits nach wenigen Seiten: Das ist es!
Normalerweise hätte ich wahrscheinlich nur einen Tag für “Finding Audrey” gebraucht. Denn es liest sich blitzschnell weg und hat dieses Ich-will-immer-weiterlesen-Syndrom. Doch auf Englisch kann ich noch nicht so schnell lesen wie auf Deutsch. Vor allem nicht, wenn ich jedes mir unbekannte Wort mit der Wörterbuch-App nachschlage und dort dann auch gleich noch in meinen Vokabeltrainer eintrage (das geht mit der Leo.org-App). So kann ich zwar auch gleich noch meinen Wortschatz erweitern (und Sophie Kinsella verwendete viele mir unbekannte Verben und Adjektive), aber es dauerte natürlich auch länger. Nichtsdestotrotz würde ich sagen, dass das Buch sich leicht lesen lässt und man kein Englisch-Profi sein muss, um die Handlung zu verstehen. Auf Deutsch erscheint “Finding Audrey” in ein paar Tagen übrigens unter dem völlig bescheuerten Titel “Schau mir in die Augen, Audrey“. Wenn der Inhalt so ist wie der Titel, dann bin ich wirklich froh, dass ich das Buch auf Englisch gelesen habe. Zumal das englische Cover auch viel hübscher ist.
Verfasser, Titel und Verlag: Sophie Kinsella ; Finding Audrey ; Doubleday Childrens (Randomhouse)
Wovon handelt das Buch? Audrey befindet sich nicht nur in dem eh schon schwierigen Teenageralter, sie leidet auch noch an einer Angststörung, genauer gesagt einer sozialen Phobie. Seit Monaten geht sie nicht mehr zur Schule, verlässt nicht einmal das Haus und versteckt sich hinter ihrer Sonnenbrille. Doch dann lernt sie den Freund ihres Bruders, Linus kennen und plötzlich wird Audreys Welt wieder ein bisschen heller.
Warum ist dies dein Buch des Monats? Auch wenn ich glücklicherweise nicht mehr im Teenager-Alter bin, lese ich sehr gern Jugendbücher. “Finding Audrey” ist Sophie Kinsellas erstes Jugendbuch und meiner Meinung nach sehr gelungen. Nach “Shopaholic” habe ich natürlich etwas ähnliches erwartet, aber “Finding Audrey” geht in eine andere Richtung. Ihren Humor behält Sophie Kinsella jedoch auch bei “Finding Audrey” bei, spricht aber außerdem sensiblere und brisantere Themen wie Audreys Angststörung, die Gaming-Problematik und überforderte Eltern an. Die Figuren sind dabei so gut dargestellt, dass man mit jeder einzelnen mitfühlen kann, auch wenn Audrey im Fokus steht und die Figuren untereinander natürlich nicht immer einer Meinung sind. Für mich eine klare Leseempfehlung.
Zitiere einen Satz oder eine Passage aus dem Buch! “They talk about “body language” as if we all speak it the same. But everyone has their own dialect. For me right now, for example, swiveling my body right away and staring rigidly at the corner means, “I like you.” Because I didn’t run away and shut myself in the bathroom. I just hope he realizes that.”
Definitiv etwas für Fans von: “Das Schicksal ist ein mieser Verräter”
“Finding Audrey” wurde mir von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt.