Sanieren als Familie – 5 Tipps, wie man als Hausbesitzer:in den Überblick behält und auch in die Umsetzung kommt

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Sanieren als Familie mit viel Eigenleistung ist eine ganz schöne Herausforderung. Das können wir aus Erfahrung sagen. Innerhalb von knapp vier Monaten haben wir unser Haus kernsaniert und sind hier eingezogen. Und obwohl wir ein ordentliches Tempo vorgelegt haben, war uns von Anfang an bewusst, dass wir auf einer Baustelle einziehen werden und es noch viele Jahre dauern wird, bis wir hier halbwegs “fertig” sind. Wobei man bei einem Altbau eigentlich nie von “fertig” sprechen kann. 😉 Doch wie schafft man das Sanieren als Familie im Alltag? Wie schafft man es, den Überblick über Sanierung, Renovierung, Reparaturen und andere Projekte in Haus und Garten zu behalten? Und wie schafft man es, nicht nur zu planen, sondern sich tatsächlich auch Zeitfenster freizuschaufeln und in die Umsetzung zu kommen?

Valentina und ich haben dieses Thema in unserem Podcast “Selbst saniert und aufgemöbelt” thematisiert und für euch Tipps gesammelt. Wenn ihr das Thema also lieber hören möchtet, könnt ihr auch unseren lieblichen Stimmen lauschen und noch ein paar Anekdoten aus unseren Umbauphasen mitnehmen. In diesem Blogartikel liste ich euch aber nochmal alles auf und es gibt sogar ein Template mit einem Sanierungsplan für Heimwerker:innen.

 

Sanieren als Familie – 5 Tipps

1. Sanierungsplan für Heimwerker:innen

Aufgeschrieben ist halb erledigt. Bei einem Haus gibt es eine nie endende To Do Liste, bei der man auch mal schnell den Überblick verlieren kann. Dann gucken sich Dinge weg oder, noch schlimmer, man resigniert, weil man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Stefan und ich haben am Anfang der Umbauphase eine Tabelle erstellt, die wir vor allem jetzt nutzen. In den ersten Wochen haben wir nämlich schnell gemerkt, dass wir einen richtigen Sanierungsplan vergessen können, weil die Handwerker alle Zeitplanungen über Bord geworfen haben. Außerdem konnten wir oft auch gar nicht einschätzen, wie lange die Dinge dauern und dann sind wieder neue Probleme aufgetaucht. So konnten wir zeitlich nur von Woche zu Woche planen. Trotzdem hat uns die Liste einen guten Überblick über die anstehenden Aufgaben und auch Kosten gegeben.

Jetzt hilft uns die Liste umso mehr. Wir schreiben hier wirklich auch kleine Details auf, damit sie nicht vergessen werden. Ich bin übrigens dafür, die Liste nach Zimmern zu kategorisieren, Stefan macht es lieber mit Sanierungsbereichen wie “Böden”, “Streichen” etc. Das ist Geschmackssache. Valentina hat für euch ein Template zum Download vorbereitet, das ihr einfach auf eure Bedürfnisse abstimmen könnt.

2. Baustellenbesprechungen machen

Kommunikation ist das A und O, auch beim Sanieren als Familie. Damit man die Planungs- und Umsetzungsarbeiten aufteilen und das neue Wissen teilen kann und nicht immer alles zwischen Tür und Angel passiert, können wir sehr Baustellenbesprechungen empfehlen. Stefan und ich hatten diese Baustellenmeetings in der Umbauhochphase wöchentlich, mittlerweile machen wir es monatlich. Wir schauen uns dann den Sanierungsplan für Heimwerker:innen an, gehen die laufenden Projekte durch und erzählen uns gegenseitig, was der Stand ist. Dann überlegen wir, wie wir im neuen Monat weitermachen wollen, setzen Prioritäten und verteilen Aufgaben.

3. Termine für die Umsetzung

Bei der Baustellenbesprechung setzen wir uns auch direkt Termine für die Umsetzung. Wenn zum Beispiel der Boden im Arbeitszimmer geschliffen werden muss, tragen wir das als festen Termin ein. Das ist viel effektiver und verbindlicher als zu sagen: “Ich schleife das Arbeitszimmer dann, wenn ich Zeit dafür finde” Die findet man dann nämlich im Zweifelsfall einfach gar nicht. Außerdem kann man, wenn man einen richtigen Termin hat, auch direkt Freunde fragen, ob sie unterstützen können (man kann den Termin natürlich auch gemeinsam mit ihnen festlegen) oder weiß, dass man bis zu diesem Termin Material oder Gerätschaften besorgen muss.

4. Die Wochenenden aufteilen

Sanieren als Familie ist, wie schon gesagt, eine Herausforderung. Die größte Herausforderung ist meiner Meinung nach dabei, im Haus voranzukommen, aber trotzdem dabei Zeit als Familie zu verbringen. Die Kinder sind nur einmal klein, wir wollen sie aufwachsen sehen, die Zeit mit ihnen genießen. Doch gerade wenn der Hausumbau eine Passion ist, möchte man auch hier Hand anlegen. Valentina hat deshalb irgendwann mit ihrem Mann Martin beschlossen, die Wochenenden aufzuteilen. Ein Tag ist für das Haus und den Garten und ein Tag für die Familienzeit und Erholung. Denn Letzteres darf auch auf keinen Fall zu kurz kommen! Es bringt niemandem etwas, wenn das Haus fix und fertig ist, ihr aber auch. Die Familie und ihr als Menschen habt Priorität! Man kann eine gewisse Zeit durchrocken, so wie bei uns die knapp 4 Monate, aber dann sollte man das Ganze ein wenig herunterfahren.

5. Mit den Kindern abhauen

Wer kleine Kinder hat(te) weiß, wie schwierig es ist, irgendwas gebacken zu kriegen, während die Kinder da sind. Denn die Zeitfenster, in denen die Kinder schön allein für sich spielen, während man selbst etwas machen kann, sind doch ziemlich klein. Kinder wollen ständig etwas essen, dann muss schon wieder die Windel gewechselt werden und dann darf man nicht zu laut werkeln, weil der Mittagsschlaf ansteht. Deshalb haben wir für uns gemerkt, dass wir, wenn wir wirklich schnell vorankommen wollen, die Kinder am besten aus dem Haus schaffen – so hart das auch klingt. Da Alba mit 1,5 Jahren noch sehr klein ist und (logischerweise) in der Umbauphase noch kleiner war, konnten die Omas (Opas gibt es hier leider nicht) nur begrenzt eingespannt werden. Also haben wir es so gemacht, dass ich nicht jedes Wochenende mit zur Baustelle gefahren bin, sondern mit den Mädels in Potsdam geblieben oder mit ihnen Familie und Freunde besucht habe. Meine Güte, sind wir letztes Jahr viel Zug gefahren. Auch für dieses Jahr plane ich mit den Mädels einige kleine Trips, aber es reicht dann auch am Wochenende einfach mal für 2-3 Stunden abzuhauen. Mal fährt Stefan mit den Mädels seine Oma besuchen und ich setze hier Sachen um, mal habe ich mit den Mädels ein Playdate. Und wenn die Mädels dann größer sind, können sie auch beide mal zur Oma und Stefan und ich können parallel werkeln.

Das waren unsere Tipps zum Thema Sanieren als Familie. Wenn ihr noch weitere habt, schreibt sie doch gern in die Kommentare!