4 Tage. Es ist so verrückt, wie die Zeit vergangen ist seitdem ich den Verlobungsartikel geschrieben und das Projekt Traumhochzeit gestartet habe. Die letzten Wochen waren sehr turbulent und die Aufregung vor der Hochzeit sehr hoch. Nachdem ich euch verkündet habe, dass ich hier einen Gang zurückschalte, habe ich das auch wirklich durchgehalten. Ich habe viel gearbeitet, mir aber immer genug Ruhepausen und Schlaf gegönnt. Und so haben wir auch Samstagabend eine kleine Pause von allem gemacht und einen gemütlichen Abend auf dem Balkon verbracht. Denn grandioserweise dürfen wir für die Hochzeit mit Rotkäppchen kooperieren und da galt es, Weine zu verkosten. Ziemlich anstrengende Aufgabe… 😉 Doch warum gerade Rotkäppchen? Und machen die nicht eigentlich Sekt?
Stefan und ich kommen ja ursprünglich aus Sachsen-Anhalt. Genau wie Rotkäppchen. Also nicht das aus dem Märchen. Bei dem kann ich euch leider nicht sagen, in welchem Bundesland sich der Wald befand, in dem es mit seinem Körbchen herumlief. Aber: Als richtiger Sachsen-Anhalter trinkt man Rotkäppchen Sekt. Punkt. Der ist auch einfach super und begleitet schon unser ganzes Leben. Ich habe ehrlich gesagt kaum eine Feier erlebt, auf der es keinen Rotkäppchen Sekt gab. In den letzten Jahren waren bei meiner Familie vor allem die neuen roten Sorten en vogue. Doch dass Rotkäppchen auch Weine im Sortiment haben, das hatte selbst meine Familie nicht auf dem Schirm. Ich aber schon, hehe.
Es gibt drei Weißweine…
… drei Rotweine…
…und einen Roséwein!
Bevor ich Rotkäppchen fragte, ob sie Lust haben, uns Wein für die Hochzeit zu sponsern, lief ich in den Supermarkt meines Vertrauens (der übrigens den gleichen Namen hat wie ich in wenigen Tagen ;-)), kaufte eine Flasche halbtrockenen Weißwein, probierte ihn und befand ihn für lecker. Stefan und ich sind weder in einer Weinregion aufgewachsen, noch die großen Weinkenner. Ich trinke sehr gern mal ein oder zwei Gläser Wein, egal welche Farbe, Stefan würde aber immer ein Bier bevorzugen. Deshalb war es für mich emotionales Ding wichtiger, einen emotionalen Bezug zu dem Wein unserer Hochzeit zu haben als dass der edle Tropfen 20 Euro die Flasche kostet. Und ich bin mir sicher, dass viele unserer Gäste am Freitag den Wein sehen werden und sagen “Ach Mensch, Rotkäppchen Wein. Das ist ja mal was.”
So machten wir es uns also Samstagabend auf dem Balkon gemütlich, schoben uns einen Ofenkäse in den Ofen, Stefan kreierte eine Mischung aus Bruschetta und Tomate-Mozzarella (die unbedingt als Rezept auf den Blog muss) und stellten Oliven, Schafskäse mit getrockneten Tomaten und Weintrauben auf den Tisch. Eigens für diesen Anlass haben wir noch schnell den Balkon aufgehübscht, der in den letzten Wochen als Abstellfläche für Hochzeitsdeko missbraucht wurde. Wir probierten einen Wein nach dem anderen und wer den Spaß bei Snapchat (cheaperia) verfolgt hat, konnte sehen, wie schnell ich beschwipst war und mit Stefan über Fußball in den Flitterwochen diskutierte. Dies ist übrigens ein guter Moment, das Ziel unserer Flitterwochen zu verkünden. Wir fliegen nach Sardinien!
Doch wie schmecken denn nun die Rotkäppchen Weine? Zusammengefasst würde ich sagen: Sie sind Frauen-Weine. 😀 Denn selbst die trockenen sind noch fruchtig leicht. Ehrlich gesagt könnte man denken, Rotkäppchen hätte diese Weine extra für mich gemacht. Denn selbst die trockenen, die ich sonst nicht sooo sehr mag, schmeckten mir super. Einen Favoriten konnte ich bisher ehrlich gesagt nicht ausmachen. Doch so viel kann ich verraten: Am Freitagabend werde ich den Dornfelder trinken – den halbtrockenen Rotwein. Denn der passt am besten zu unserem Hochzeitsessen.
Doch genug über Wein geredet. Kommen wir zum emotionalen Teil. Stefan und ich haben kurz aufgeschrieben, wie wir uns 4 Tage vor der Hochzeit fühlen. Für euch Neugierigen und auch für unsere persönliche Dokumentation.
So geht’s Stefan
4 Tage bis zum großen Tag! Die letzten Monate waren schon sehr stressig und der Alltag sah meist so aus: Morgens trainieren gehen (das lass ich mir nicht nehmen :P), dann zur Arbeit, auf dem Heimweg etwas für die Hochzeit besorgt und dann abends geplant, gebastelt oder irgendetwas gebaut. Irgendwie werde ich das schon vermissen, da man immer genau wusste, was man abends machen wird :D.
Gerade bin ich in einer gelassenen (da die meisten Sachen erledigt sind und wir in den letzten Wochen doch noch einmal richtig rangeklotzt haben) und gleichzeitig unsicheren Stimmung (hoffentlich habe ich nichts vergessen oder vergesse am Donnerstag irgendetwas mitzunehmen, das wäre der Horror). Die Aufregung vor der Hochzeit hält sich zur Zeit wirklich in Grenzen.
Ich freue mich so sehr auf unsere Hochzeit und bin wegen der Trauung kein bisschen aufgeregt. Aber das kommt bestimmt noch, abwarten und Tee trinken ;). Und gleichzeitig fiebere ich dem Wiedersehen so vieler Menschen entgegen, die ich lang nicht mehr gesehen habe. Denn wenn man ehrlich darüber nachdenkt: Wie oft verbringt man ein ganzes Wochenende mit der kompletten Familie und den besten Freunden?
So geht’s mir
Es ist eine Mischung aus leichter Aufregung vor der Hochzeit und großer Vorfreude. Zum Glück hatte ich noch nicht einmal den Wunsch, dass bitte bald alles vorbei sein soll. Denn das habe ich leider schon von vielen gestressten Bräuten gehört. Mir machen die Vorbereitungen auf unsere Hochzeit sehr großen Spaß und ich bin unheimlich froh, dass Stefan und ich danach immer noch den Blog als gemeinsames Projekt haben. Es war toll, alles mit ihm zu planen, denn Stefan ist keiner der Bräutigame, die einfach die Braut machen lassen. Auch die Planungszeit mit meinen Mädels werde ich sehr vermissen und wenn ich daran denke, dass das bald vorbei ist, kullert bei mir schon die erste Träne. Ich habe die letzten 12 Monate sehr genossen und der Junggesellinnenabschied, zu dem natürlich auch nochmal ein Artikel kommt, hat mir nochmal gezeigt, was für wunderbare Freundinnen ich habe. Es war einfach unglaublich, was die Mädels da auf die Beine gestellt haben und ich freue mich, jede einzelne am Donnerstag wiederzusehen.
Das einzige, vor dem ich ein wenig Respekt habe, ist der Namenswechsel. Ich freue mich auf meinen neuen Nachnamen. Aber “Teslenko” abzulegen, fällt mir nicht leicht. Ich hieß über 27 Jahre so und dadurch, dass er ein ukrainischer Nachname ist, ist er ein Stück meiner Identität. Ab Freitag wird niemand mehr hören, dass ich Halbukrainerin bin. Ich werde nicht mehr wie meine Eltern heißen. Ich werde nicht mehr solch einen seltenen Namen haben. Doch ich werde dann wie Stefan heißen. Wir sind dann offiziell eine Familie. Und hey, ich werde quasi adlig sein. Denn mein neuer Name ist ab Freitag Patricia Kaiser. Ich muss unbedingt noch unterschreiben üben…
*In Kooperation mit Rotkäppchen.