Ich liebe Fleisch und ich liebe Käse, ich liebe Essen im Allgemeinen so sehr, dass ich dafür auf so manch anderes verzichten würde. Wenn ich mit jemandem bisher über das Thema “Vegan” geredet habe, meinte ich immer, dass ich mir nie vorstellen könnte, für immer vegan zu leben. So ohne Steak und ohne Omas Rouladen. Und ohne Ofenkäse. Genau deshalb habe ich bisher schnell weggeklickt, wenn ich irgendwo “Vegan for fit” gesehen habe. Denn meine größte Angst ist, danach vegan bleiben zu wollen. Klingt idiotisch, ich weiß. Aber Ängste lassen sich nunmal manchmal nicht erklären. Doch ich mache es jetzt, wir machen es jetzt. Stefan und ich werden uns 30 Tage lang vegan ernähren. Nach Attila Hildmanns “30-Tage-Challenge”.
Wie kam es dazu?
Auf der Rückfahrt nach Berlin am Sonntag fühlte ich mich aufgebläht und überfressen. So geht es mir oft, wenn ich in der Heimat war. Alle wollen ihre Liebe durch Essen ausdrücken. Ich sagte zu Stefan, dass ich gern mal wieder eine Fastenkur oder etwas in der Art machen würde und er stimmte mir zu. Also googelte ich und landete irgendwann mal wieder bei “Vegan for fit” von Attila Hildmann.
Was ist die “Vegan for fit”-Challenge?
Die Challenge besteht daraus, sich 30 Tage lang vegan (also ohne tierische Produkte) und mit Bioprodukten zu ernähren und außerdem auf Weißmehl, Zucker und Alkohol zu verzichten. Dafür gibt es sogenannte Powerfoods, die dem Körper richtig gut tun. Außerdem sollte man natürlich zusätzlich Sport treiben.
Was ist meine Ausgangslage?
Ich wiege momentan knapp 73kg bei einer Körpergröße von 180 cm. Das ist normalgewichtig, aber definitiv nicht mein Wohlfühlgewicht. Meine Problemzonen sind Bauch, Hüften und Beine. Ich strebe schon seit Jahren 65kg an und möchte mich einfach fitter fühlen. Mit veganer Küche hatte ich bisher durch Freunde, die vegan leben, wie Mia oder meine ehemalige Mitbewohnerin, einige Berührungspunkte.
Darauf freue ich mich
Ich liebe ja Herausforderungen jeglicher Art. Bei dieser freue ich mich besonders darauf, neue Lebensmittel und Geschmäcke kennenzulernen und bin einfach super gespannt, wie alles wird. Ich habe Attilas Buch gestern Abend gekauft und in einem Rutsch innerhalb von knapp 3 Stunden komplett durchgelesen. Auch wenn es auf den ersten Blick riesig wirkt, das meiste sind natürlich die Rezepte. Ich freue mich darauf, mehr über die vegane Küche und Lebensweise zu lernen und Vorurteile abzubauen. Denn bisher war ich zwar immer sehr interessiert an der veganen Lebensweise, doch sie war mir dennoch fremd. Doch die Rezepte in “Vegan for fit” sehen super lecker aus.
Davor habe ich Angst
1. Vor den Reaktionen anderer
Ich weiß, wie die meisten Menschen zu veganer Lebensweise stehen. Wer sich nicht damit beschäftigt hat, dem ist sie fremd. Und Fremdem stehen die meisten Menschen kritisch gegenüber. Außerdem mögen es viele Menschen bequem und vegan zu leben ist das nicht.
2. Vor Ausflügen
Es ist so gut wie unmöglich, einen Zeitraum von 30 Tagen zu finden, in denen man nur Zuhause essen muss. Auch in unserem Zeitraum (der höchstwahrscheinlich am Samstag beginnt), gibt es zahlreiche Ausflüge, Treffen mit Freunden, Geschäftsdinner und so weiter. Hier habe ich ehrlich gesagt ziemliche Panik vor. Denn dann muss ich mich gleichzeitig mit den Reaktionen anderer und eingeschränkter Essensauswahl auseinandersetzen. Wie machen das nur Dauerveganer?
3. Vor den Kosten
Bio ist teuer. Und der Matchatee, den wir brauchen, ist auch ziemlich teuer. Da ich brav Haushaltsbuch führe und genau weiß, was wir monatlich durchschnittlich für Lebensmittel ausgeben, kann ich sehr gut vergleichen. Ich hoffe, wir sind nach den 30 Tagen nicht pleite.
4. Vor Heißhunger-Attacken
Die kenne ich nur allzugut von mir. Mal sehen.
5. Vor dem Trinken
Ich bin ein Viel-zu-wenig-Trinker. An guten Tagen schaffe ich es auf 1,5 Liter, an schlechten auf ich-will-es-gar-nicht-wissen. Deshalb bekam ich einen ziemlichen Schock, als ich las, was ich während der 30 Tage trinken soll. 2-3 Liter stilles Mineralwasser, 1,5 Liter Grüntee und 2 Matcha-Shakes. Attila, bist du verrückt? Ich werde die 30 Tage doch komplett auf Klo verbringen!
So, nun habe ich es also groß verkündet und am Samstag geht es hoffentlich los. Wir müssen nur noch nicht-vegane Lebensmittel aufbrauchen und einkaufen. Einmal die Woche werde ich euch berichten, wie es uns so ergeht.
Und nun her mit euren Tipps, Links, Motivationen! Ich bin für alles sehr dankbar. Denn noch fühle ich mich ziemlich verloren in der veganen Welt und weiß nicht, welchen Matcha Tee ich kaufen soll.