Normalerweise mache ich mir um mein Outfit als Hochzeitsfotografin nicht sehr viel Gedanken. Ich versuche mich bequem, dezent und etwas eleganter zu kleiden, meistens wird es eine dunkle Röhre, ein hübsches Top und ein Blazer mit Ballerinas. Doch vorletztes Wochenende war ich Hochzeitsfotografin auf einer Hochzeit von Freunden und dabei gleichzeitig auch Gast. Und das machte das Ganze doch etwas komplizierter. Ich wollte auch hübsch aussehen.
Tja und wie die meisten Frauen wissen, liegt hübsch und bequem oft weit auseinander. Im Kopf hatte ich ein Maxikleid, fand aber keines, das elegant UND bezahlbar war. Dann kaufte ich einen Overall, der aber doch irgendwie nicht elegant genug war. Leicht deprimiert surfte ich nach meiner Shoppingtour nochmals durchs Netz und verliebte mich auf Anhieb in das zartrosane Maxikleid von Warehouse bei Asos. Doch mit über 70 Euro war es leider nicht in meinem Budgetrahmen. Doch dann ging alles ganz schnell. Mein Freund erklärte sich bereit, mir das Kleid zu schenken; ich bestellte es, ließ es aber an meine alte Adresse liefern; von dort aus rief mich der Postbote an und versprach mir, es an meine neue zu schicken; weil es hier nicht ankam, rief ich beim Versandunternehmen an und fuhr wenige Minuten später mit Susi quer durch Berlin, quetschte mich in volle S- und Straßenbahnen, lief in schweißtreibender Hitze durch Gewerbegebiete und jubelte 4 Stunden später vor meinem Spiegel, weil mir das Kleid und sogar die Ballerinas, die ich dazu bestellt hatte, passten.
Tja, und was macht Patricia, wenn sie so viel Aufwand für nur ein Kleid betreibt? Es einen Tag später versauen. Denn ich habe beim Fotografieren die Vorliebe, mich auf den Boden zu legen. Also küsste das Gras beim Gruppenfoto mein neues Kleidchen und hinterließ fiese Knutschflecken, die jetzt vom Textildoktor behandelt werden müssen.
Kleid: Warehouse via Asos ; Ballerinas: New Look via Asos