Nach Enttäuschungen und Highlights auf Ko Lanta geht es in meinem Thailand-Reisetagebuch heute weiter nach Krabi. Ein reiner Zwischenstopp, aber mit tollen Erlebnissen.
Wie ihr mit Sicherheit schon mitbekommen habt, wurden das Ausschlafen und wir in Thailand keine Freunde. Meistens starteten die Weiterreisen und Aktivitäten schon früh morgens und so hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht länger als bis 7:30 geschlafen. Für einige wahrscheinlich DIE Horrorvorstellung im Urlaub. Umso blöder ist es natürlich, wenn man sich dann noch selbst um das Ausschlafen bringt. So geschehen am Abreisetag auf Ko Lanta. Um 7:30 klingelte erneut unser Handywecker und wir standen brav, wenn auch völlig übermüdet, auf und packten im Halbschlaf unsere Koffer. Vorbildlich wie immer standen wir um 08:30 an der Rezeption. Und dort fiel uns plötzlich auf, dass wir extra erst den Bus um 09:30 gebucht hatten und somit eine Stunde zu früh aufgestanden waren. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie sehr wir uns geärgert haben. Doch den Ärger schluckten wir mit einem kleinen Frühstück im Nebenresort herunter, das uns allerdings auch nicht sonderlich überzeugte (denn die “Strawberries”, die auf der Karte ausgewiesen waren, waren, wahrscheinlich meiner Zähne zuliebe, bereits zu Erdbeermarmelade verarbeitet worden). Hmpf.
Nach einigen Stunden Busfahrt in einem Minibus, der wirklich bis zum letzten Millimeter mit Menschen und Gepäck vollgestopft worden war, wurden wir dann in Krabi Town rausgeschmissen. Wir nahmen den öffentlichen Bus für gerade einmal 50 Baht (knapp 1,32 Euro) zum Ao Nang Beach und saßen dort mit Thais, Touris und anderen lustigen Leuten.
Spartipp: Habt keine Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln! Diese bieten oft genauso viel (oder wenig) Komfort wie andere Verkehrsmittel und sind günstiger.
Über den Ao Nang Beach hatten wir vorher nicht viel Positives gelesen. Er sollte sehr touristisch sein und das ist er auch. Eine ganze Woche würde ich hier auf keinen Fall verbringen wollen, aber für eine Nacht war es perfekt, denn hier kann man einiges erleben. Es ist ein wenig wie die touristischeren Gebiete auf Mallorca oder in Bulgarien. Eine große Strandpromenade mit unzähligen Restaurants, Bars und Shops und ansonsten Hotel an Hotel. Doch hier hatten wir auch erstmalig die Möglichkeit, Essensstände auszuprobieren. Total begeistert waren wir hier von den angeblichen Pancakes, die aber keine sind. Es sind eher frittierte Crêpes, die mit allem möglichen gefüllt sind. In Wirklichkeit heißen sie wohl Rati, aber das stand nirgends dran.
Am Ao Nang Beach begingen wir auch gleich zweimal einen Urlaubs-Faux-Pas und bestellten ein Clubsandwich und eine Pizza. Beides war mehr oder weniger ok, aber mehr auch nicht und ich beschloss, fortan wirklich nur noch thailändisches Essen zu bestellen.
Unser Hotel am Ao Nang Beach – Das Maladee Bay Resort
Als Hotel hatten wir das Maladee Bay Resort gebucht, das sich nicht direkt an der Promenade, aber (laut Google Maps) auch nicht weit davon entfernt befand. Nachdem wir nach unserer Ankunft etwas gegessen hatten, beschlossen wir (oder besser gesagt ich) deshalb euphorisch, zu Fuß zum Hotel zu gehen. Mit sämtlichem Gepäck und mitten in der Mittagshitze. Natürlich mal wieder nicht einer der genialsten Einfälle meines Lebens. Komplett durchgeschwitzt kamen wir am Hotel an. Man sollte die Last von Gepäck bei 35°C wirklich nicht unterschätzen. Das Maladee Bay Resort war etwas luxuriöser ausgestattet als das Marina Resort. Wir hatten ein “richtiges” Zimmer mit Klimaanlage statt Ventilator, großer Terrasse, Wasserkocher und im Garten gab es sogar einen Pool (der war dort natürlich nicht zufällig, ich habe extra ein Hotel mit Pool gebucht ;-)). Den Charme des Marina Resorts hatte das Maladee Bay Resort natürlich nicht. Dennoch fand ich es toll, dort in den Pool springen zu können und zwischendurch mal etwas mehr Platz zu haben. An sich bevorzuge ich aber süße Bungalows mit Moskitonetz (sooo romantisch) und Ventilatoren (taten meiner Gesundheit gut).
Wir verbrachten anschließend noch 2 bis 3 Stündchen am Ao Nang Strand, der uns bei weitem besser gefiel als die Strände auf Ko Lanta und auch gar nicht so voll war wie gedacht. Die Touristen tummelten sich oben auf der Strandpromenade, während wir den Sonnenuntergang beobachteten.
Zum Abschluss des Abends zogen wir noch ein bisschen von Laden zu Laden, futterten die köstlichen Ratis, ließen uns beziehungsweise unser Füße von Fischen anknabbern (die leider nur auf Stefans und nicht auf meine Füße standen) und gingen anschließend zum Hotel, da es ja am nächsten Morgen (natürlich) früh weitergehen sollte nach Ko Phangan.