Ok. Ich weiß jetzt schon, dass ihr mich für diese Bilder hassen werdet. Denn sie schreien Paradies. Und zwar ziemlich laut. Es sind die wohl schönsten Bilder unserer Thailandreise, weil dies unser schönster Strand in Thailand war. Lange habe ich vor der Reise hin und herüberlegt, ob wir nach Koh Phi Phi mit seinem legendären Maya Beach – dem Strand aus dem Buch und Film The Beach – fahren wollen. Denn ich habe gleichermaßen Positives wie Negatives gehört. “Traumhaft” von der einen Seite, “Völlig touristisch überfüllt” von der anderen. Im Endeffekt hat es sich so ergeben, dass wir doch da waren. Doch von vorn.
Wenn man von Phuket Town – wo wir uns ja gerade befanden – nach Ko Lanta – wo wir hinwollten – will, nimmt man die Fähre und macht einen Zwischenstopp auf Koh Phi Phi. Unser Zwischenstopp dauerte 4 Stunden, also reichlich Zeit, um die Insel zu erkunden. Die Fährüberfahrt nach Koh Phi Phi war nicht weiter spektakulär. Zuerst waren wir etwas schockiert als wir in den Saal geschickt wurden. Wir wollten doch in die Sonne, Meerluft schnuppern! Die erste überhaupt! Doch schnell erkannten wir, dass es einen Ausgang nach draußen gab, den wir dann auch glatt nahmen. Draußen genossen wir die Sonne und den Fahrtwind und tickten beinahe aus, als das Wasser immer türkiser wurde und wir die Insel näher kommen sahen. Die ersten Eindrücke vom thailändischen Strand und Meer. Ich bin sehr dankbar, dass wir sie dort machten und nicht auf Ko Lanta. Doch dazu später mehr.
Auf Koh Phi Phi wurde uns zunächst unsere größte Sorge abgenommen. Unsere Koffer. Denn die konnten wir für 50 Baht (circa 1,43 Euro) pro Koffer/Rucksack in einem kleinen Häuschen am Steg deponieren. Der erste Eindruck dieses Teils von Koh Phi Phi war nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Angesichts der dicht an dicht gebauten, wenn auch kleinen Hotels und zahlreichen Bars, Stände und Restaurants würde ich hier nicht übernachten wollen (das soll wegen des Kults um die Insel auch teurer als irgendwo anders sein), aber für ein paar Stunden fand ich es recht nett. Wir deckten uns erstmal mit Sonnenhüten ein und stritten die ganze Zeit darum, wer blöder damit aussieht. Doch auch wenn wir uns nicht mit der Optik anfreunden konnten, der Komfort machte das allemal wett. Nach unserem Hüte-Shopping beschlossen wir, erstmal etwas zu essen und bestellten uns in einem Piraten-Restaurant leckeres, thailändisches, vegetarisches Essen.
Gut gestärkt schauten wir auf die Uhr und beschlossen, noch eine Tour an den Maya Bay zu machen, dem Strand, an dem The Beach gedreht wurde. Der eigentliche Strand, an dem The Beach im Buch gelegen war, befand sich aber nicht dort, sondern bei Koh Phangan. Das konnte ich Stefan klugscheißerisch erklären, weil ich gerade parallel das Buch las. Die Tour zum Maya Bay kostete uns 1500 Baht, also knapp 43 Euro, was ja nicht wenig ist. Deshalb überlegten wir auch erst eine Weile hin und her, haben es aber im Endeffekt überhaupt nicht bereut. Im Gegenteil. Für die 1500 Baht bekamen wir unser eigenes Longtail-Boat inklusive Fahrer, der uns zum Maya Bay brachte. Allein die Fahrt war schon ihren Preis wert. Die Aussicht und das Gefühl waren einfach unvergleichlich.
Am Maya Bay hatten sich wie erwartet zahlreiche Touristen versammelt, aber von denen ließen wir uns gar nicht stören. Der Ausblick war einfach atemberaubend und setzte anscheinend so viele Endorphine bei uns frei, dass uns weder die gestressten Chinesen, noch die leicht grölenden Deutschen, noch sonst irgendwer stören konnte. Wir planschten im Wasser, schossen ebenfalls fleißig Selfies (die ich euch an dieser Stelle erspare, eins könnt ihr aber auf der Postkarte bewundern) und genossen einfach jede Minute. Das war definitiv der bisher schönste Strand in meinem Leben.