Plätzchen backen und ich – ein schwieriges Unterfangen. Backen will ich sie immer, doch irgendwie bekomme ich es nie so hin, wie ich mir das vorstelle. Ich meine damit nicht die Plätzchen an sich, sondern den Prozess. In meiner Vorstellung sieht das so aus: Ein entspannter Sonntagnachmittag, Weihnachtsmusik dudelt aus dem Radio und ich probiere ganz entspannt neben den Klassikern auch neue Rezepte aus.
Doch die Realität ist eine völlig andere. Meistens schaffe ich es erst kurz vor Heiligabend, an irgendeinem Abend mitten in der Woche, an dem ich endlich die eingekauften Zutaten verbrauchen muss. Meistens muss ich (oder Stefan) nochmal los, weil etwas fehlt, ich vergesse die Musik einzuschalten und bin froh, wenn ich fertig bin, damit ich endlich aufs Sofa kann. Im schlimmsten Falle brennt sogar noch der Backofen (ja, tatsächlich schon passiert). Doch die Plätzchen entschädigen zum Schluss für alles. Denn es gibt nichts über selbstgebackene Plätzchen.
Und ihr werdet es nicht glauben. In diesem Jahr habe ich sogar ein neues Rezept ausprobiert. Okkkaayy, an einem Abend mitten in der Woche, ohne Musik und Stefan musste noch Eier holen, aber immerhin! Und ich habe ein Rezept ausprobiert, das ich schon seit vielen vielen Jahren ausprobieren wollte, da es ein Rezept aus meiner Kindheit ist – Haferkekse nach Oma Gretes Rezept.
Oma Grete war nicht meine Oma, sie war die Oma meiner Cousine und Cousins. Doch meine Tante hat diese Haferflockenkekse nach dem Rezept von Oma Grete oft gebacken und ich habe sie geliebt. Diese Kekse kann man nämlich nicht nur an Weihnachten backen, sondern das ganze liebe lange Jahr lang. Und da hab ich noch eine kleine Anekdote für euch.
Natürlich musste ich meine Tante erstmal nach dem Rezept für die Haferflockenkekse fragen und sie schickte mir daraufhin per WhatsApp ein Bild von einem Zettel, auf dem mein Cousin die Zutaten notiert hatte. Ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, das Ganze zu entziffern und schrieb vorsichtshalber alles nochmal ab, um es von meiner Tante absegnen zu lassen. Eine Zutat war “2 Bier”. Ich dachte natürlich, mein Cousin, der Scherzkeks, hätte das einfach dazugeschrieben und ignorierte es. Und auch meine Tante bestätigte, dass kein Bier an die Haferflockenkekse kommt.
Dann stand ich am Mittwochabend da, rührte die Zutaten zusammen und der Teig kam mir irgendwie trocken vor. Und dann fiel mir auf, dass da ja gar keine Eier drankommen. Ich warf nochmal einen Blick auf das Bild von dem Zettel und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Da stand nicht “2 Bier”, sondern “2 Eier”! Oh Mann. Doch lange Rede, kurzer Sinn. Hier ist für euch das Rezept. Inklusive Eier.
Haferflockenkekse – Die Zutaten
- 200 Gramm Butter
- 150 Gramm Zucker
- 2 Eier
- 250 Gramm kleine Haferflocken
- 100 Gramm Mehl
- 2 Teelöffel Backpulver
- kleine Stückchen Zartbitterschokolade (ich hab so kleine Drops genommen)
Haferflockenkekse – Die Zubereitung
Alle Zutaten miteinander verrühren und kleine Klümpchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Nicht zu dicht, weil sie ein bisschen zerlaufen. Und versucht die Klümpchen ein bisschen flach zu verstreichen. Die Haferflockenkekse schmecken besser, wenn sie flacher sind. Nun noch die Schokostücken in die Mitte geben und für 10 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze in den Ofen schieben.