Neues Jahr, neue Kategorie auf cheaperia. Und dann der Name erst: „Fitness“, herrlich! Hier könnt ihr bald alles lesen, was euch stärker, fitter, schlanker,… naja ihr wisst schon die ganzen Vorsätze, die man sich setzt, wenn das neue Jahr begonnen hat. Denn im November habe ich eine Ausbildung zum Fitnesstrainer gemacht und will ab diesem Jahr möglichst vielen Menschen zeigen, wie toll Sport und gute Ernährung eigentlich sind, denn beide haben ja immer noch den Buhmann-Ruf an sich kleben. Und damit auch ihr etwas davon habt, habe ich mir eines der größten Sporthasser-Exemplare geschnappt, das ich auftreiben konnte. Genau, ich meine Patricia! Mit ihr gemeinsam starte ich das Projekt „Fit für Thailand“, in dem ich euch zeige, wie so ein Training mit einem Fitnesstrainer aussehen kann. Und damit ihr mir glaubt, dass ich sie nicht zu dem Ganzen gezwungen habe, sondern sie sich das ganz freiwillig antut, meldet sie sich selbst zu Wort.
Dehnen ist das A und O. Patricia lässt das Susi erledigen. Wozu hat man sonst einen Hund?
Patricia: Wie ihr gestern lesen konntet, habe ich das mit dem Sport im letzten Jahr oder besser gesagt im letzten halben Jahr ordentlich versemmelt. Im letzten Quartal habe ich das Fitnessstudio nicht ein einziges Mal von innen gesehen und auch sonst habe ich nicht wirklich etwas gemacht, was man Sport nennen könnte. Nicht einmal die 5 Tibeter habe ich mehr als 3 Tage durchgehalten.
Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn nicht durch Weihnachten, Silvester & Co. nochmal ordentlich was auf die Hüften gekommen wäre und ebendiese sich am 28. Februar nach Thailand schwingen werden. Dort kann ich die kleinen Speckröllchen nicht unter dicken Pullovern verstecken. Und auch wenn ich wirklich die Allerletzte bin, die irgendeinem Magerwahn hinterherrennt und aussehen will wie Heidi Klum in ihren besten Zeiten, momentan fühle ich mich nicht wohl. Ich möchte mich einfach fitter und trainierter fühlen. Tja und nun da ich meinen persönlichen Fitnesstrainer zu Hause habe, haben Specki und seine Freunde keine Chance mehr. Deshalb stand am Sonntagvormittag der erste Termin mit meinem Personal Trainer alias Stefan auf dem Plan. Und obwohl ich mit diesem seit über 8 Jahren Bett und Leben teile, war mir doch ganz schön mulmig dabei zumute.
Zur Feier des Tages zog ich (eigentlich unnötigerweise) meine neuen Turnschühchen an, die ich mir zur Motivation kurz nach Weihnachten im Nike-Outlet gekauft habe. Das sind übrigens meine ersten Sportschuhe seit 9 Jahren. Und die davor sind eigentlich auch nur Sneaker. Aber das nur nebenbei. Also trafen die pinken Turnschühchen und ich im Wohnzimmer ein, in dem Stefan bereits mit Block, Tablet, Maßband, Waage, Pulsmesser & Co auf mich wartete. Wir taten ein bisschen so, als wäre ich wirklich seine Kundin und er mein Personal Trainer, aber so ganz funktionierte das Rollenspiel natürlich nicht. 😉
1. Zielsetzung
Als erstes fragte mich Stefan, warum ich wieder zum Sport finden und was ich erreichen will. Meine Ziele hatte ich mir natürlich genauestens überlegt.
1. So etwas wie eine Bikinifigur bis Thailand. Ja ja, ich weiß. Man braucht nicht mehr als eine Figur und einen Bikini für eine Bikinifigur.
2. Kampf gegen Erzfeinde Hüftspecki, Bauchspecki und dicke Beinchen inklusive Männerwaden.
3. Stärkung des Rückens, da ich ab und zu mal Rückenschmerzen habe.
Stefan: Ein gezieltes Training sollte niemals mit einem ungenauen Ziel wie „Bikinifigur bis Thailand“ beginnen. 😛 Das heißt man muss Teilziele bilden, am besten so genau wie möglich (2 kg pro Monat abnehmen, der Brustumfang soll um 1 cm pro Monat zunehmen, etc.). Wichtig ist dabei natürlich für alle Übertreiber und Selbstüberschätzer (ja auch ich neige gern zu Übertreibungen, ist wohl angeblich als Krebs so): realistische Ziele. 😉 Denn niemand nimmt auf gesundem Wege 10 kg Fett pro Monat ab, glaubt mir. Doch dafür gibt es ja Personal Trainer, die einem sagen, wie realistisch die eigenen Ziele sind und diese mit einem erarbeiten. Außerdem gibt es doch wohl keine bessere Motivation als sichtbare Erfolge nach kurzer Zeit.
2. Maßnehmen
Um diese Ziele genauer zu erarbeiten, habe ich Patricia erstmal von Kopf bis Fuß analysiert. Als allererstes ist es wichtig zu wissen, ob der Blutdruck und der Ruhepuls ein Training zulassen. Man sagt, dass der optimale Blutdruck bei 120/80 liegt, Patricia hat einen etwas niedrigeren Blutdruck und somit keine Probleme. Bei einem höheren von ca. 140/90 sollte man mal beim Arzt vorbeischauen, da mit Bluthochdruck nicht zu spaßen ist. Sofern der Ruhepuls um die 80 liegt oder niedriger, ist alles ok, sollte er weitaus höher sein, ihr wisst ja, Mann im weißen Kittel Tach sagen! 😉
Gewicht, Brust-, Taillen-, Bauch- und Hüftumfang sind als nächstes an der Reihe. Und abrunden tun wir den Messmarathon mit der Oberarm-, Oberschenkel- und Unterschenkelmessung.
Patricia: Das Wiegen und Messen war ein ganz schöner Schock. Auch wenn ich Klamotten anhatte, knapp 75 kg sind definitiv ein neuer Rekord. Und auch wenn ich die bisher noch nicht an Hosen und Co. bemerkt habe, die überzähligen Pfunde müssen weg, bevor genau das passiert! Dass mein Blutdruck tendenziell etwas niedriger ist, überrascht mich weniger. Ich bin nicht gerade dafür bekannt, nicht stillsitzen zu können. Die Werte erschrecken mich zwar etwas, motivieren mich aber umso mehr, endlich etwas zu tun.
3. Der Körpertest
Stefan: Doch wo fängt ein Sportwiederkehrer oder Neueinsteiger an, was für Übungen kann er machen, soll er zum Gerätetraining oder zu Kursen, oder, oder… Um das herauszufinden benötige ich neben den Maßen, sportlichen Vorlieben (wenn es denn schon welche gibt) ebenfalls Infos über den Fitnesszustand. Und was gibt es für den Anfang Besseres als diesen mit ein paar Krafttrainingstests zu überprüfen? 😉
Da Patricia lange, naja eher sehr lange keinen Sport gemacht hat, habe ich durch Krafttests den kompletten Körper getestet. Also Arm-, Rücken- , Brust- , Bein- & Bauchkraft. Hier die Liste der einzelnen Tests, die Patricia so toll versucht hat vorzumachen. Einzelne Infos zu Bewertungskriterien und die genaue Übungsbeschreibung findet ihr zum Beispiel hier.
- Wandsitz
Wandstütz
- Liegestütz
- Crunch
- Frontstütz
Seitheben
Patricia: Ich muss vollkommen naiv gewesen sein, als ich dachte, dass meine Sportkleidung mehr der Optik für den Post dienen soll, als wirklich notwendig zu sein. Der Kerl forderte schon richtigen Sport von mir und ich kam ordentlich aus der Puste. Wandstütz, ok. Wozu habe ich denn sonst so kräftige Beinchen? Brücke, ja, geht auch. Aber Liegestütze? Ist der wahnsinnig? Es ging nicht einmal ein halber und meine fehlende Armkraft war sofort entlarvt. Verdammt nochmal. Ja, ok, meine Haltung gleicht nicht gerade der einer Ballerina. Aber ich befürchte, das wird ganz böse für mich beim nächsten Mal. Böse böse Tests.
Stefan: Bei den Tests für den Oberkörper hat Patricia wirklich Verbesserungen nötig, das sieht man eigentlich schon an ihrer schlechten und gekrümmten Haltung. Die Arme könnten auch ein bisschen mehr Muskelmasse gebrauchen, denn ein halber Liegestütz ist nicht viel. 😛 Doch jetzt die Überraschung: (hätte ich nicht gedacht, ja auch irre mich 1-2 mal im Jahr ;)) die Beinmuskulatur scheint gut ausgebildet zu sein und dadurch macht sie im Wandstütz einen echt stabilen Eindruck.
Fazit der ersten Stunde
Stefan: Wie schon erwähnt, entlarven die Tests jede Körperschwäche. Und da Patricias Körper oberhalb der Beine einfach mal gar nicht weiß, wie „Stabilität“ geschrieben wird, steht für die nächsten Wochen ein ordentliches Grundlagentraining auf dem Plan, um dem Gehirn den Muskel vorzustellen und sie dann gemeinsam zum Spielen, äh Trainieren zu schicken (ohne eine Interaktion zwischen dem Kopf & den Muskel kann das mit dem erfolgreichen Trainieren einfach nichts werden).
Patricia: Obwohl das eigentliche Training ja noch gar nicht begonnen hat, habe ich heute noch Muskelkater vom Sonntag. Außerdem muss ich jetzt eine Woche lang Ernährungstagebuch führen und das auch noch ganz authentisch. Naja, so kann ich wenigstens noch eine Woche sämtliche Süßigkeiten in mich hineinstopfen, der lieben Authentizität zuliebe. Ich bibber schon ein wenig, wenn ich an den nächsten Sonntag denke, denn ich ahne Böses. So etwas wie eine Bikinifigur bekommt man bestimmt nicht von allein. Vielleicht flüchte ich doch noch spontan zu meiner Mama? Hilfe!