Gestern habe ich mir einfach mal den ganzen Tag freigenommen. Zuerst habe ich mit meiner Mama im Meridian Spa die Seele baumeln lassen, anschließend sind wir mit den (Rest-)Kräften, die uns die 5-Sauna-Gänge noch übrig gelassen hatten, ins Ballett Revolución im Admiralspalast gegangen geschlichen. Doch während ich bei einem langweiligem Kinofilm oder ähnlichem vielleicht eingeschlafen wäre, saß ich bei Ballett Revolución hellwach auf meinem Sitz. Es war einfach atemberaubend.
Ich war ja schon immer eine kleine Tanzmaus, habe selbst ein wenig Jazz und länger Standard- und Lateinamerikanischen Paartanz getanzt und sogar versucht, ein wenig zu choreographieren (gut, dass es kein Video dazu gibt). Habe Tanzbücher- und Filme verschlungen und hüpfe heute manchmal noch zur Musik durch die Wohnung. Klassisches Ballett finde ich zwar schön, begeistert mich aber bei weitem nicht so sehr, wie Streetdance, Hip Hop und alles Moderne. Noch besser finde ich es aber, wenn das Traditionelle mit dem Modernen gemixt wird. So wie bei Ballett Revolución.
Es ist der Wahnsinn, was die Kubaner dort auf der Bühne machen. Ständig habe ich mich gefragt, wie sie sich bloß diese ganzen Choreographien merken, wie man so viel Kraft und Ausdauer haben, wie man sich so schnell umziehen kann (die Kostüme sind übrigens von keinem Geringeren als Jorge Gonzalez) und was sie wohl vom deutschen Publikum halten. Denn obwohl die Show wirklich der helle Wahnsinn war, sind wir Deutschen (ich nehme mich da nicht aus) brav auf unseren Plätzen sitzen geblieben und haben maximal mit den Füßen gewippt. Sind wohl doch mit einem Stock im Allerwertesten geboren. Nunja. In meinem Kopf habe ich allerdings mitgetanzt und laut gejubelt. Und beschlossen, mal wieder Just Dance auf meiner Wii zu spielen. Vielleicht schaffe ich es sogar mal wieder in einen Salsa-Club. Mit Alkohol natürlich. Da ist ja noch dieser Stock.
Falls ihr auch Lust auf Ballett Revolución bekommen habt: Sie touren noch bis zum Sommer. Tickets gibt es ab 30 Euro HIER. Und nun noch ein kleines Video zur Veranschaulichung.
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Bildquelle: Ballett Revolución © Guido Ohlenbostel