Als ich die letzten Seiten von “Das Orangenmädchen” gelesen habe, lag ich an einem überfüllten Strand auf Sardinien und heulte hinter meiner Sonnenbrille Rotz und Wasser. Selten habe ich so beim Lesen geweint. Selten hat mich, so abgedroschen es auch klingen mag, ein Buch so tief berührt. “Das Orangenmädchen” ist eines dieser Bücher, von dem ich sagen würde: “Das muss man gelesen haben.”
Verfasser, Titel und Verlag
Jostein Gaarder, Das Orangenmädchen, dtv
Wovon handelt “Das Orangenmädchen”?
Georgs Vater verstarb als dieser erst vier Jahre alt war. Der 15-jährige Georg hat kaum Erinnerungen an ihn. Doch plötzlich taucht ein Brief von seinem Vater an ihn auf, der nicht nur Georgs Blick auf die Vergangenheit, sondern auch auf das Leben im Allgemeinen verändert.
Warum ist “Das Orangenmädchen” mein Buch des Monats?
Den Sog, den dieses Buch ausübt, kann man schwer beschreiben. Es ist kein Thriller oder Krimi, mit einer unglaublich spannenden Handlung. Dennoch möchte man die ganze Zeit wissen, wie das Buch weitergeht. So richtig spannend wird es dann auch gegen Ende, doch ich möchte hier nicht zu viel vorweg nehmen.
“Das Orangenmädchen” ist philosophisch, ohne jedoch zu philosophisch zu sein. Es ist tiefgründig, aber trotzdem leicht verständlich und Jostein Gaarder besitzt einfach diese Gabe, beim Schreiben das Herz zu berühren, ohne dabei auch nur einen Hauch von Kitsch anzuwenden. Es ist eine Liebesgeschichte, aber nicht auf die herkömmliche Weise.
Mein Lieblingszitat aus “Das Orangenmädchen”
“Wofür würdest du dich entscheiden, wenn du die Wahl hättest? Würdest du dich für ein kurzes Leben hier auf der Erde entscheiden, um dann nach wenigen Jahren von allem weggerissen zu werden und nie mehr zurückkehren zu dürfen? Oder würdest du dankend ablehnen? Du hast nur diese Alternative. Denn so sind die Regeln.”
Definitiv etwas für Fans von…