Könnt ihr euch noch an meine Hassliebe gegenüber dem alten Sofa erinnern? Ein ähnliches Verhältnis hatte ich zu unserem alten Bett. Optisch mochte ich es sehr gern. Wer hat schon ein goldenes Bett? Doch das Ding quietschte bereits bei der kleinsten Bewegung und spätestens nachdem es zweimal beim Draufsetzen (ja, beim Draufsetzen!) zusammengekracht war, traute ich ihm nicht mehr über den Weg. Doch ihr könnt euch vorstellen, wie Stefan reagierte, als ich ihn Ende letzten Jahres erstmalig vorsichtig fragte, ob wir uns nicht vielleicht ein neues Bett kaufen wollen. Er lachte mich aus, angesichts der zweistelligen Summe, die wir seit Monaten für die Hochzeit zusammensparen. Natürlich hatte ich auch kein Argument parat, das die Geldproblematik schlagen könnte. Also musste ich mir etwas überlegen…
Eines guten Tages fiel mir also ein, dass ich doch da einen Blog habe. Und dass man das doch nutzen könnte. Dazu muss ich sagen, dass ich ein eher schüchterner und bescheidener Mensch bin, was mich nicht gerade zur Geschäftsfrau des Jahres macht. Wenn ich bisher Kooperationen mit dem Blog eingegangen bin, dann kamen zu 90% die Unternehmen auf mich zu und nicht andersherum. Doch wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es auch, seinen ganzen Mut zusammenzunehmen. Also schrieb ich IKEA an und fragte, ob sie an einer Kooperation mit uns interessiert wären. Und kaum dass ich mich versah, wurde mein Mut belohnt. Nach einigen netten Mails stand fest: Mein Traum würde sich erfüllen. Wir durften uns ein Boxspringbett von IKEA aussuchen.
Warum denn nun aber ein Boxspringbett? Diese Frage stellt man nur, wenn man bisher noch nie auf einem Boxspringbett geschlafen hat. Wir durften das zum ersten Mal im letzten Sommer und seitdem träumte ich nachts davon. In jedem Hotel, in dem ich ein Boxspringbett im Zimmer stehen hatte, freute ich mich wie ein kleines Kind. Doch dass wir eins in unserem Schlafzimmer zu stehen haben könnten, war für mich nicht mehr als ein Wunschtraum. Vor fast einem Monat wurde uns dieser Traum nun erfüllt. Doch wie findet man das richtige Boxspringbett denn eigentlich? Gibt es da Unterschiede?
Wie findet man das richtige Boxspringbett?
Und warum ein Boxspringbett von IKEA?
Natürlich gibt es Unterschiede. Wie überall. Es gibt Boxspringbetten für 300 Euro und für 3000 Euro. Und es gibt sie bei vielen verschiedenen Anbietern. Wir haben uns für ein Boxspringbett von IKEA entschieden, weil wir bereits Gutes über die Betten von IKEA gehört hatten und weil wir mit dem Komfort unseres Sofas sehr zufrieden sind. Ein weiteres schlagendes Argument: Wir konnten unsere alte Matratze behalten und einfach im Boxspringbett von IKEA integrieren. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch nachhaltig. Unsere Matratze haben wir nämlich erst vor 3 Jahren gekauft und sie ist noch super in Schuss. Da wäre es doch schade, sie zu entsorgen. Denn eine gebrauchte Matratze mag ich irgendwie nicht verkaufen. Doch zurück zum Boxspringbett.
Wir machten uns also auf den Weg zum IKEA unseres Vertrauens und ließen uns beraten. Wir hatten uns die Boxspringbetten natürlich auch vorher schon im Internet angesehen und tendierten zum Boxspringbett Mjölvik. Auch wenn wir natürlich versucht waren, uns ein helles Boxspringbett auszusuchen, siegte die Vernunft. Wir hatten das ja schonmal mit dem hellen Sofa, nicht? 😉 Und farblich passte das dunkelblaue Mjölvik nicht nur gut zu den goldenen Elementen unseres Schlafzimmers, sondern vor allem auch zu den Vorhängen.
Das erste, was wir im Ikea machten, war natürlich Probeliegen. Auf so ziemlich jedem Boxspringbett. Das Tolle an den Boxspringbetten ist, dass man sie sich ganz individuell zusammenstellen kann. Wie ein Sandwich sozusagen. 😉 Deshalb ist der Preis, der auf der Website steht, auch nur ein Richtwert. Denn der Preis hängt davon ab, für welche Matratzen man sich entscheidet. Es heißt auch, dass ein Boxspringbett gar kein Bett, sondern ein System ist. Ha! Und das setzt sich folgendermaßen zusammen:
Schritt 1
Zunächst einmal wählt man den sogenannten Boxspring. Das ist ein Rahmen mit einem Bonell-Federkern. Dieser Bonell-Federkern sorgt dafür, dass der Druck, den wir durch unser (natürlich fliegenhaftes) Gewicht auf das Bett ausüben, gleichmäßig verteilt wird. Für diesen hatten wir uns ja bereits entschieden. Auch hier kann man übrigens nochmal aus verschiedenen Beinen wählen. Holz oder Metall, hell oder dunkel, geschwungen oder gerade, rund oder eckig… puh. Unsere Wahl fiel letztendlich auf weiße Beine. Und wenn uns die irgendwann nicht mehr gefallen, kaufen wir einfach neue. 😀
Schritt 2
Als nächste Lage auf dem Sandwich, äh Boxspringbett, kommt eine Federkernmatratze. Genauer gesagt eine Taschenfederkernmatratze. Es ist übrigens wichtig, dass eben eine Federkernmatratze dorthin kommt und nicht zum Beispiel eine Schaumstoffmatratze, weil die Federkernmatratze mit unserem Freund, dem Bonell-Federkern, zusammenarbeitet in Sachen Druckausgleich. Und Schaumstoff und Bonell-Federkern kommen einfach nicht so gut miteinander aus. Die Federkernmatratze versteckt sich dann in dem Bezug.
Unsere alte Matratze verstand sich glücklicherweise gut mit dem Bonell-Federkern, aber war nicht hoch genug. Der blaue Bezug wäre nicht ausgefüllt gewesen. Doch der IKEA-Mitarbeiter wusste auch hier Rat und stattete uns mit Kindermatratzen aus, die wir unter unsere eigentliche Matratze packten. Ich liebe ja Flexibilität. Wenn ihr keine eigene Matratze habt, die ihr im Boxspringbett unterbringen wollt (was wahrscheinlich der typische Fall ist), dann sucht ihr die Matratze einfach nach euren Vorlieben aus.
Schritt 3
Nun ging es ans Topping, äh an den Topper. Das ist die Matratzenauflage. Nicht zu verwechseln mit dem Matratzenschoner. Obwohl der Topper unsere Matratze natürlich schon schont, da wir ja nicht mehr direkt auf ihr schlafen. Aber gleichzeitig bietet er auch noch mehr Komfort. Auch den Topper kann man wieder frei wählen. Hart oder weich, wie man es am liebsten mag. Wir haben probegelegen und angefasst und uns für Talgje entschieden. Und falls ihr euch jetzt noch fragt, wie das mit dem Bettlaken ist: Das haben wir uns auch gefragt. Denn die Matratzenauflage ist ja viel dünner als eine normale Matratze. Aber es gibt spezielle Bettlaken für Matratzenauflagen.
Nachdem wir nun alles ausgewählt hatten, Stefan alles in unserem Auto nach Hause bugsiert und das Bett (ohne größere Probleme) aufgebaut hatte, war es nun so weit. Plötzlich stand es in unserem Schlafzimmer. Und ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich sage, es fühlt sich an wie schweben. ES FÜHLT SICH AN WIE SCHWEBEN. Wir lieben unser Mjölvik abgöttisch und auch jetzt, fast einen Monat später, freue ich mich jeden Abend darauf, ins Bett zu gehen. Ich schlafe unheimlich gut darauf, ich kann super darauf lesen und mich am großen, gepolsterten Kopfteil anlehnen und überhaupt. Ich fühle mich wie die Prinzessin auf der Erbse. Nur ohne Erbse. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende.
Denn wie ihr ja auf den Bildern sehen könnt, hat sich das Schlafzimmer auch sonst verändert. Sofort als wir uns für das Mjölvik entschieden hatten, war uns klar, dass es vor der weißen Wand nicht so super gut aussehen würde. Ich sagte: “Dann streichen wir eben irgendwann nochmal.” Stefan sagte: “Dann streichen wir gleich nochmal.” Ich sagte: “Noch vor der Hochzeit???” Stefan sagte: “Ich mache das!” Dazu muss ich betonen, dass Stefan seit unserer letzten Wohnung überhaupt keine Lust mehr hat zu streichen. Dort hat er nämlich so oft gestrichen, dass er sich bei der aktuellen gesträubt hat und ich das Arbeitszimmer, der bisher einzige Raum mit Farbe an den Wänden, selbst gestrichen habe. Es grenzte also an ein Wunder, dass Stefan von selbst aus streichen wollte.
Also strich Stefan vorletztes Wochenende die Wand, während meine Trauzeugin Ramona und ich für die Hochzeit bastelten. Doch das war es immer noch nicht. Ich sagte: “Was ist denn dann mit den grünen Nachttischen und der Deko-Wand?” Stefan sagte: “Streiche ich auch.” Ok. Bei der Dekowand beschlossen wir jedoch einstimmig, dass sie verkauft wird. Also einigten wir uns auf Farben (grau und grau), kauften Farbe im Baumarkt und Stefan strich. Ich muss zugeben, ich hatte wirklich große Angst, dass es uns nicht gefallen könnte. Dass es zu dunkel wirken könnte. Doch ich liebe das Ergebnis. Ich finde es sehr edel und die goldenen Nachttischlampen und die goldenen Wandsticker kommen viel besser zur Geltung.
Und, wie gefällt euch unser Schlafzimmer-Makeover? Hier ein kleiner Vorher-Nachher-Vergleich. Ich mag beide Versionen. 🙂
*In Kooperation mit IKEA.