Dunkle Zeiten sind angebrochen. Es erwarten euch schaurige Bilder vom dunkelblauen Meer und gaaaanz viel Grusel. Nein, Spaß beiseite. Das Wetter ließ an unserem dritten Tag in Limfjord zwar zu wünschen übrig, doch das machte die Nordsee fast noch schöner. Doch seht selbst.
Bei Britt Fage
Nach unserem Lunch mit Kunst in Holstebro ging es direkt künstlerisch weiter. Wir fuhren wieder einige Kilometer nördlich Richtung Meer nach Struer, wo sich die Werkstatt und Galerie der Künstlerin Britt Fage befindet. Sie liegt direkt am Hafen, auf einem Industriegelände, was ein sehr cooles Ambiente ist. Als wir Britts Werkstatt betraten, fühlten wir uns sofort pudelwohl und Britt begrüßte uns sehr herzlich. Britts Werkstatt war definitiv einer meiner Lieblingsorte in den drei Tagen und ich hätte hier noch Stunden verbringen können.
Britt ist übrigens eine sehr vielfältige Künstlerin. Sie malt und arbeitet mit Glas. Daraus macht sie die verschiedensten Sachen. Schmuck, Deko, alles mögliche. Ich bin jetzt nicht so der riesige Fan von buntem Glas, aber in die Bilder haben Stefan und ich sofort verliebt. Stefan in den bunten Baum und ich in die Spielkarte und die Giraffe mit Kleid. Vor allem in die Giraffe mit Kleid. Irgendwann wenn ich reich bin, ordere ich die. Obwohl Britts Kunst jetzt wirklich nicht unbezahlbar ist und jeden Cent wert. Aber Kunst muss man sich trotzdem leisten können.
Doch wir haben bei Britt Fage nicht nur herumgeguckt, sondern ich bin auch selbst aktiv geworden und durfte selbst Glasperlen äh brennen? Wie heißt das denn nur? Auf jeden Fall hat das total Spaß gemacht! Zuerst hat Britt mir gezeigt, wie es geht und dann hab ich es selbst probiert. Am schwersten fiel mir dabei übrigens die Auswahl der Farbe. Das ist kein gestelltes Bild…
Es war ein superschöner Nachmittag bei Britt. Susi hat sich zwischendurch ein wenig gelangweilt, sich aber gleich wie Zuhause gefühlt. Denn als andere Besucher hereinkamen, hat sie erstmal lautstark gebellt.
Nachdem wir es bei Britt so gemütlich hatten, mussten wir wieder raus in den Regen und uns dort die Zeit bis zum Abendessen vertreiben. Geplant war dafür ein Spaziergang am Strand von Vinderup, wo auch die Fotos vom letzten Outfit entstanden sind. Es hat zwischendurch immer wieder genieselt, aber bis zu dem nächsten großen Regen haben wir es geradeso rechtzeitig wieder ins Auto geschafft. Dafür sind aber ziemlich schöne Bilder entstanden, wie ich finde. So ein graues Wetter hat fotografisch gesehen definitiv etwas für sich.
Stefan bekomme ich übrigens nicht mehr ohne Bezahlung (durch Klamotten) dazu, Outfitbilder zu machen. Da er aber unbedingt Bilder mit seinem Tuborg-Bier wollte (er ist großer Fan von dänischem Bier), konnte ich sein Outfit aber doch irgendwie ablichten. Haha. Seine neuen Schuhe, die wir in Holstebro gekauft haben, durfte ich aber sehr wohl ablichten. Da war er ja stolz wie Oskar.
Unser Abendessen im Sevel Kro
Als wir im Sevel Kro ankamen, einem schönen Restaurant bei Vinderup, war ich einfach nur froh, irgendwo gemütlich drinnen sitzen zu können. Und gemütlich war es dort auf jeden Fall. Die Bedienung war sehr nett und unglaublich bemüht und so war es nicht das erste Mal auf dieser Reise, dass wir uns ein bisschen wie angemeldete Restaurantkritiker fühlten.
Das Essen war wieder sehr fleischlastig, aber unglaublich lecker. Es gab das zarteste Schweinefleisch, das ich jemals gegessen habe. Man hätte fast kein Messer gebraucht. Ich habe an diesen drei Tagen wirklich unglaublich gut gegessen und die Dänen verstehen etwas von Kulinarik.
Unsere Unterkunft in Vinderup – Sønderbygaard
Nach dem Essen machten wir uns dann auf den Weg in unsere dritte Unterkunft, die nicht weniger ungewöhnlich war als unsere zweite, die afrikanische Savanne bei Holstebro. Sønderbygaard ist ein Hof mit Bread & Breakfast, Galerie und Künstlerwerkstatt, in der Malkurse gegeben werden. Als wir ankamen, war es natürlich schon stockdunkel und wir wussten nicht so recht, was uns erwartete. Gastgeberin Christina war gerade auf einer Party, hatte uns aber einen Zettel mit einer lieben Begrüßung hinterlassen. So fanden wir uns in einem fremden Haus wieder und mussten uns erstmal orientieren. Das Bed & Breakfast beinhaltet nämlich die Künstlerwerkstatt, einen Essensraum, eine Küche, mehrere Zimmer, Bäder und die Küche. Eigentlich ist es mehr wie ein Wohnhaus aufgebaut. Die Bilder habe ich natürlich am nächsten Morgen gemacht. 😉
Es war wirklich schön hier, aber wir kamen uns doch ein wenig vor wie Einbrecher, weil es eben so nach Wohnhaus aussieht und niemand da war. 😀 Ich glaube, man kann hier eine sehr schöne Zeit verbringen, wenn man einen Malkurs machen möchte. Ich hätte am liebsten sofort meine Mama hergeschickt, die hobbymäßig malt.
Unser Zimmer war sehr süß und Christina hatte unsere Bettwäsche supersüß bereitgelegt. Doch leider war das Zimmer ein wenig ungünstig gelegen. Es lag im Erdgeschoss, direkt neben der Küche. Als nachts Gäste “nach Hause” kamen, die über uns wohnten, konnte man jeden ihrer Schritte sehr laut hören und morgens war es neben der Küche auch ziemlich laut. Dafür gab es leckeres Frühstück und eine sehr gemütliche Atmosphäre. Was wir übrigens lustig fanden, war, dass sich auch hier afrikanische Elemente wieder fanden. Zufall oder sind die Dänen Afrikafans? Man weiß es nicht.
Das war nun der letzte Teil von unserem Limfjord-Trip. Es war eine sehr sehr besondere Reise, die wir mit Sicherheit nie vergessen werden. Es ist toll, so viele schöne Bilder davon zu haben – ein großer Vorteil, wenn man bezahlt reist und unter einem gewissen Druck steht. Dabei habe ich trotzdem immer gern fotografiert. Hätte ich einfach Urlaub gemacht, hätte ich mit Sicherheit nicht SO viele Bilder gemacht und sie auch nicht so schnell bearbeitet. Ich möchte mich bei Visit Limfjord, den Restaurants, Hotels, Galerien und allen anderen, die an unserer Reise beteiligt waren, bedanken. Es war super super schön und wir haben uns noch mehr in Dänemark verliebt. Ich hoffe, ihr habt einen guten Einblick in die tolle Region Limfjord bekommen und hattet euren Spaß.
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