Unser Vegan for fit- Experiment ist nun offiziell vorbei. Wir werden uns von nun an wieder “normal” ernähren. Wie “normal” bei uns nun aussehen wird, verrate ich euch im Fazit. Doch zuerst einmal möchte ich euch noch ein paar Sachen zu Woche 5 verraten.
PROS
+ Wir hatten in der letzten Woche unseren Jahrestag. Eigentlich wollten wir in ein veganes Restaurant gehen, haben uns dann aber dafür entschieden, lieber einen gemütlichen Abend zu Hause zu machen. Als Überraschung habe ich ein veganes Käsefondue gemacht. Das besteht vor allem aus Hefeflocken und ähnelt einem richtigen Käsefondue wirklich extrem. Zumindest geschmacklich. Die käsige Konsistenz ist natürlich nicht komplett gegeben, aber ich muss schon sagen, dass mich das Ganze ziemlich überzeugt hat. Wir haben krosse Vollkornbrot-Würfel, Champignons, saure Gurken und Räuchertofu-Würfel ins Fondue gedipt, wobei ich letzte Woche feststellen musste, dass Tofu oft nicht mein Ding ist (aber dazu später mehr). Dazu habe ich noch einen gemischten Salat gemacht und als Nachtisch gab es veganen Mikrowellenschokokuchen, der Stefan sehr begeistert hat (in meinen Augen kann er aber noch verbessert werden).
+ Ich habe es endlich mal wieder ins Fitnessstudio geschafft und habe auch meine 5 Tibeter gesteigert und täglich durchgezogen.
CONTRA
– Wir haben beide festgestellt, dass wir nicht die großen Tofufans sind. In einigen Kombinationen ist es lecker, man darf es aber möglichst nicht schmecken. Denn ich finde den Geschmack von Tofu nicht so prickelnd. Am schlimmsten waren die Tofuwürstchen, die wir gestern ausprobiert haben. Nie wieder! Auch das Tofu-Rührei konnte uns nicht überzeugen, auch wenn es echtem Rührei optisch sehr ähnelt. Bei der Moussaka aus Woche 1 hat man das Tofu allerdings nicht geschmeckt. Hier finde ich es eine tolle Alternative zu Gehacktem.
– Während wir unter der Woche wirklich vegan gegessen haben, haben wir am Wochenende wieder total gesündigt. Am Samstag haben wir den kompletten Tag unseren neuen Küchenboden verlegt und ich habe uns Pasta und Pizza beim Italiener geholt. Die Rache kam schnell, denn ich fühlte mich nach meiner Pasta SO schlecht, dass ich mich erstmal eine halbe Stunde hinlegen musste. Doch wirklich gelernt habe ich auch wieder nicht daraus, denn am nächsten Tag sind wir mit einem Freund abends wieder zum Italiener gegangen, ganz ausgehungert vom Aufenthalt am See. Wieder hatten wir Pizza und Pasta und wieder fühlte ich mich wie eine aufgeblähte Luftmatratze. Ich frage mich manchmal wirklich, wie doof man denn sein kann.
– Wir haben teilweise auch wieder viel zu spät gegessen. Gestern zum Beispiel haben wir erst um halb 10 gegessen und ich merke das jetzt noch. Mein Bauch tut weh und ist total aufgebläht. Strafe muss sein.
FAZIT Vegan for fit
Ich habe Vegan for fit zwischenzeitlich geliebt und ich habe es gehasst. Und ich weiß, dass ich vegane Ernährung, wenn ich sie tatsächlich zu 100% immer durchziehen würde, richtig hassen würde. Mein Körper sieht das wahrscheinlich anders, denn er gibt mir klar zu verstehen, dass ihm die vegane Ernährung gut tut, doch mein Kopf und mein Herz würden sie hassen. Denn wenn man sich mit Freunden trifft, unterwegs ist und ständig eine Extrawurst braucht oder auf Dinge, die man liebt, verzichten muss, dann kann das ganz schön anstrengend und frustrierend sein. Und ich möchte auf keinen Fall, dass ich die vegane Ernährung nochmal hasse. Deshalb möchte ich mich weiterhin langsam herantasten.
Ich möchte in Zukunft weiterhin ganz viel vegane Gerichte ausprobieren, vegane Restaurants testen und natürlich auch Zuhause vorwiegend vegan leben. Ich möchte es schaffen, nicht mehr so spät oder wenigstens nicht kurz vor dem Schlafengehen zu essen, denn das tut mir einfach nicht gut. Ich möchte weiterhin ganz wenig Zucker zu mir nehmen und dafür Agaven Dicksaft verwenden. Ich möchte weiterhin vorwiegend Vollkornprodukte essen. Ich bin sehr froh, dass ich Vegan for fit gemacht habe. Ich habe viel über meine Ernährung und über meinen Körper erfahren und tolle neue Lebensmittel kennengelernt. Ich kann es jedem empfehlen, es mal auszuprobieren, einfach um etwas Neues kennenzulernen und daraus Sachen mitzunehmen. Das Vegan-Interview war super spannend und eine echte Bereicherung. Ich möchte noch viel mehr über vegane Ernährung erfahren.
Da euch das Ganze so gut gefallen hat (vielen Dank an dieser Stelle nochmal für euer Feedback!), habe ich beschlossen, eine neue Kategorie ins Leben zu rufen. Einmal im Monat werde ich euch von nun an in “Mein fast veganes Leben” über alle Neuigkeiten und Erfahrungen berichten. Doch nächste Woche gibt es nochmal eine kleine vegane Überraschung.