Ist tatsächlich erst die dritte Woche um? Mir kommt alles schon viel länger vor. Im Gegensatz zur 2. Woche ging es mir unglaublich gut. Obwohl ich wieder 2 Tage gesündigt habe. Obwohl ich ein klitzekleines schlechtes Gewissen habe. Doch ich habe meinen Weg gefunden.
PROS
+ Ich habe definitiv noch nie solch eine fantastische Auswahl an leckeren Frühstücken gehabt. Man kann sich kaum entscheiden. Selbstgemachtes Müsli mit Mandel- oder Hafermilch, Vollkornbrot mit leckerem Aufstrich, das unglaublich leckere Sandwich aus letzter Woche, die Pancakes oder die Soja-Joghurt-Amaranth Mischung aus dieser Woche. Doch der absolute Burner war das Bananenbrot mit Kruste. Beim ersten Mal etwas aufwendiger, aber es lohnt sich sowas von.
+ Wir haben mittlerweile eine richtige Routine entwickelt. Zuhause ist veganes Essen völlig normal geworden und die vor wenigen Wochen noch völlig fremden Lebensmittel sind nun ganz alltäglich. Wir essen jetzt nicht mehr wie in der ersten Woche drei neue Mahlzeiten am Tag, sondern schauen, was noch da ist und brauchen das erstmal auf. Viele Gerichte essen wir an zwei Tagen, weil die Menge dafür einfach ausreicht. Diese Routine ist total entspannend.
+ Ich habe seit Beginn der Challenge insgesamt 2 Kilo abgenommen. Obwohl ich ja zwischendurch ganz schön gesündigt habe und viel zu wenig Zeit für Sport hatte.
+ Nachdem ich ja in der letzten Woche schlimmes Kopfzerbrechen hatte, bin ich nun tiefenentspannt. Ich war am Anfang der Woche und auch zwischendurch erst ein wenig enttäuscht von mir selbst, weil ich es nicht einmal schaffe, 30 Tage lang diese Challenge komplett durchzuziehen. Das kann ja eigentlich nicht so schwer sein? Aber nun stehe ich dazu. Ich habe vielen Verlockungen auswärts widerstehen können, doch manchen einfach nicht. Manchmal scheiterte es auch daran, dass es einfach kein veganes Angebot gab. Ich habe auch diese Woche einmal ein Stück Fleisch gegessen und an zwei Tagen auswärts tierische Produkte zu mir genommen. Doch mittlerweile ist das ok für mich. Ich werde von nun an genauso weiteressen. Zuhause zu 90% vegan (die 10% sind Ausnahmen, wenn ich ganz große Lust auf etwas Bestimmtes habe) und auswärts darf ich essen, was ich möchte. Einige Veganer werden jetzt vielleicht die Nase rümpfen, doch für mich ist das schon eine große Umstellung und ich fühle mich zumindest momentan total gut damit.
+ Meine Einstellung zu Veganern hat sich sehr verändert. Während sie vor der Challenge ziemlich fremde Wesen waren, kann ich sie jetzt gut verstehen und habe irrsinnigen Respekt vor ihnen. Dabei hat das Vegan-Interview natürlich auch sehr geholfen. Ich selbst bin noch nicht so weit, komplett vegan leben zu können. Doch ich habe nun verstanden, worum es geht und wie gut es tun kann. Doch ob ich mich jemals als Veganer bezeichnen werde, halte ich momentan noch für fraglich.
+ Ich habe durch die Challenge einiges über mich selbst lernen können. Zum Beispiel, wie wichtig mir Essen ist. Teilweise vielleicht zu wichtig. Dass ich bestimmtes Fleisch einfach nicht brauche und nur noch das esse, was mir wirklich richtig richtig schmeckt. Genauso ist es bei tierischen Produkten. Joghurt brauche ich nicht. Sojajoghurt schmeckt mir genauso gut. Milch muss auch nicht sein. Mandel- und Hafermilch schmecken genauso gut. Manchmal schmeckt sogar Sojamilch gut. Zucker muss wirklich nicht sein. Agavendicksaft ist ein ganz tolles Süßungsmittel. Durch solche kleinen Ersatzprodukte kann man seinen Verbrauch an tierischen oder ungesunden Produkten schon enorm senken, ohne das Gefühl zu haben, auf etwas zu verzichten. Probiert es doch mal aus.
CONTRAS
– Ich schaffe es irgendwie nicht mehr, genug zu trinken. Ich muss da unbedingt wieder hinterher sein.
– Ich habe festgestellt, dass ich mehr “böse Sachen” esse, wenn ich einmal damit angefangen habe. Denn dadurch, dass ich dann ja sowieso schon die drei Straftage bekomme, denke ich “Na jetzt ist es ja eh egal.”. Und dann schlemme ich oft einen ganzen Tag lang. Ziemlich kontraproduktiv.
– Es muss unbedingt mehr Sport her. Auch wenn ich momentan arbeitsbedingt sehr viel zu tun habe.
FAZIT WOCHE 3:
Ich werde die letzte Woche nun nach meinem zukünftigen Plan essen und beobachten, wie es funktioniert. Ich setze mir keine Straftage mehr, da ich ja sowieso vorhabe, weiterhin vorrangig vegan zu essen. Ich werde kein Fleisch für Zuhause mehr kaufen. Brauche ich nicht und will ich auch nicht. Mal sehen, ob sich meine auswärtigen Sünden dadurch erhöhen.