Werbung: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Globus Baumarkt
Stefan: Seitdem wir von unserem gemeinsamen Haus träumen (also seit 17 Jahren), träumen wir auch von unserem eigenen Gemüseanbau. Uns war schon immer klar, dass Tomate, Gurke & Co. bei uns einziehen oder besser gesagt angebaut werden, wenn wir einen Garten haben. Doch so sehr wir auch immer unter die Hobbygärtner oder -landwirte wollten, war unsere Pflanzengeschichte bisher nicht sehr glücklich. Unsere Zimmerplanzen sind in der Regel oft hops gegangen (Patricia gießt gar nicht und ich gieße zu viel, also die perfekte Kombination 😀 ) und haben oft nur einige Wochen bei uns überlebt. Und Gemüsepflanzen hatten wir bisher eher provisorisch mal auf einem unserer vergangenen Balkone. Da sich auch in den letzten 5 Jahren unser Balkon direkt an einer Hauptverkehrsstraße in Potsdam befand, haben wir uns definitiv auf andere Sachen als auf den Gemüseanbau konzentriert.
Doch mit dem Kauf unseres Hauses hat sich natürlich alles geändert. Auch wenn wir im und auch um das Haus herum genug offene Baustellen haben, war uns beiden klar, dass wir schon im ersten Jahr mit dem eigenen Gemüsegarten starten wollen, egal, was dafür liegen bleibt. Denn ich persönlich bin der Meinung, dass es wichtig ist, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln und man daraus am meisten lernt. Und so wollten wir einfach nicht länger warten und mit Unterstützung von Globus Baumarkt einen Gemüsegarten für Anfänger:innen kreieren.
Die Planung unseres Gemüsegartens für Anfänger:innen
Patricia: Als selbsternannte “Recherche-Maus” bin ich eher der Typ, der stundenlang im Internet nach Informationen sucht, bevor ich mich an ein neues Projekt heranwage. Ich kann nur sagen, wenn ich mit dem Gemüseanbau alleine angefangen hätte, wäre bis jetzt wahrscheinlich noch nichts passiert! Ich würde wahrscheinlich immer noch lesen, Videos gucken – oder könnte mich stolze Besitzerin eines teuren Online-Kurses zum Thema “Gemüseanbau” nennen. Aber seien wir realistisch: Wenn Stefan das alleine gemacht hätte, dann wäre der erste Spatenstich zwar schon längst getan, allerdings wären die ganzen Pflanzen verkümmert oder bereits tot, weil er sich eben nicht ausreichend eingelesen hätte. 😉
Ich denke, deswegen ist das Projekt gerade durch eine Mischung aus uns beiden ganz gut geworden. Ich habe erst einmal ganz viel gelesen, habe mir Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen, angefangen Podcast-Folgen zu hören und YouTube-Videos angeschaut. Da fand ich übrigens “Wurzelwerk” ganz, ganz toll, da würde ich mir am liebsten noch den Kurs dazu kaufen! Irgendwann, wenn ich mehr Zeit habe. Vielleicht im Winter? Oder im nächsten Leben? 😀
Ich habe also nach links und rechts geschaut und habe mir Notizen gemacht, aber ich muss gestehen, dass ich dadurch irgendwann auch ein bisschen den Überblick verloren habe. Es war sehr viel Recherche, sehr viel zu lernen – angefangen bei: Wo ist der richtige Standort? Welche Lage ist am besten?
Der richtige Standort für Gemüsebeete
Da kann ich auf jeden Fall empfehlen, dass es ein sonniger Standort sein sollte, eben und windgeschützt. Für unseren eigenen Gemüsegarten haben wir dann den perfekten Ort ausgesucht. Wir haben uns für eine sonnige Stelle vor einer Mauer, die keinen Schatten wirft, aber das Gemüse sehr gut schützt, entschieden. Den Thermokomposter, den wir uns zeitgleich angeschafft haben, um auch eigenen Humus zu produzieren, haben wir in der Nähe aufgestellt. So können wir den Humus immer leicht zu den Beeten transportieren. Außerdem sollte auch das Wasser gleich in der Nähe sein. Aber dazu später mehr Tipps.
Da seht ihr die Mauer. Wir haben gerade mit den Wegen angefangen. Man ist nie fertig. 😉
Die Art der Gemüsebeete – Die Qual der Wahl
Wir haben uns natürlich auch Gedanken darüber gemacht, wie wir das Ganze aufbauen. Wie viele Beete wollen wir haben? Was für Beete gibt es überhaupt? Da ist die Auswahl echt gefühlt unbegrenzt: Es gibt Hügelbeete, es gibt Hochbeete, es gibt die ganz normalen, flachen Beete, dann kann man sie auch auf verschiedene Art und Weise einfassen und abgrenzen. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Während die einen auf Hochbeete schwören, würden andere erstmal mit ebenerdigen starten, auch um Kosten zu sparen. Denn so ein Hochbeet kostet einfach um einiges mehr – allein durch die Befüllung. Wir haben uns für eine Mischung entschieden, um eigene Erfahrungen zu sammeln.
Und die Umrandung? Da wir im Haus noch sehr viel zu tun haben, fiel unsere Entscheidung auf die Steckbeete. Das war für uns eine zeitsparende Variante und wir können sie auch später noch wunderbar in Hochbeete umbauen. Außerdem haben wir darauf geachtet, dass wir ca. 80 cm Abstand zwischen den Beeten einhalten, damit wir auf den Wegen auch gut mit der Schubkarre entlangkommen. So können wir die Gemüsepflanzen gut erreichen und wir fanden die Anordnung mit diesem Abstand optisch auch super ansprechend.
Die Wahl des Gemüses – im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache
Ich habe natürlich recherchiert, welches Gemüse für den Anfang gut geeignet ist und hatte auch ein Podcast-Interview mit Lovis für Valentinas und meinen Podcast “Selbst saniert und aufgemöbelt”, wo ich natürlich auch noch einmal hilfreiche Tipps bekommen habe. Hört gerne mal in die Folge rein.
Wir haben uns anschließend Gedanken darüber gemacht, welches Gemüse wir gerne essen, wo welche Pflanze hinkommt und haben uns dann an den Beet-Plan gemacht. Hier haben wir uns den Beet-Plan von Wurzelwerk zu Hilfe genommen und dann Stück für Stück angefangen zu planen, wo was hin soll. Geworden sind es jetzt:
- Tomaten
- Paprika
- verschiedene Salate
- Erdbeeren
- Buschbohnen
- Stangenbohnen
- Karotten
- Frühlingszwiebeln
- Kartoffeln
- Zucchini
- Kohlrabi
- Melonen
- Gurken
- Kürbis
- Radieschen
- Chili
- Erbsen
Gemüseanbau für Anfänger:innen – Eine ganz neue Welt
Ich habe durch die ganze Recherche so viel gelernt, viele neue Begriffe von Mulchen über Ausgeizen bis hin zu No-Dig-Beeten. Es war eine komplett neue Welt, in die ich eingetaucht bin. Ich glaube, ich habe seit dem Studium nicht mehr so viel gelernt, wie in den letzten Monaten über dieses ganze Gemüsegarten-Thema. 😀
Welcher Dünger, wie und wann sollte man womit am besten mulchen, welche Bedürfnisse hat jede einzelne Pflanze, wie viel sollte man wässern und vor allem wo – die meisten Pflanzen mögen es nämlich nicht, wenn man über Kopf wässert, man sollte unter den Blättern wässern. So viel zu lernen und auch viel zu entscheiden.
Es war uns wichtig, dass wir eine Mischung aus Dig- und No-Dig-Beeten haben, also einmal graben und einmal nicht. No-Dig-Beete sind ja derzeit total im Trend und deshalb wollten wir das auch ausprobieren. Auch wollten wir den Vergleich zwischen Hochbeeten und ebenerdigen Beeten. Was für uns am Ende besser funktioniert hat, werdet ihr auf jeden Fall auf unserem Instagram-Account erfahren.
Der Einkauf mit Globus
Stefan: Nach der Planung hieß es erst einmal zu überlegen, wo man denn alles bekommt und das ist schon gar nicht so einfach. Denn man darf einfach nicht vergessen, dass schon der Aufbau, das Umgraben, Säen, etc. so viel Zeit kosten wird, sodass wir definitiv eine Adresse benötigten, wo wir die ganzen Sachen auf einmal bekommen. Und da fiel es nicht schwer uns beim Globus Baumarkt mit seinen knapp 90 Märkten mit allen Utensilien, die es benötigt, einzudecken (Nach meiner Recherche besitzt Globus Baumarkt auch das größte Angebot an natürlichen Produkten und Bioartikeln).
Entspannt online und offline shoppen bei Globus Baumarkt
Wie Patricia schon erwähnte, haben wir uns ja für eine Mischung aus Hochbeeten und Steckkästen entschieden. Neben 2 Hochbeeten (hier der Link zu unseren Hochbeeten) zogen also auch 16 Steckkästen (hier der Link zu unseren Steckkästen) bei uns ein. Und um die zu befüllen, braucht man doch echt eine Menge Utensilien. Also natürlich neben den Beeten die Erde, den Kompost, anderes Füllmaterial, Bodenaktivator, etc. Da ich ja bei uns immer der Packer und Träger bin, fragte ich mich schnell, wie wir das alles nach Hause bringen sollen, in unser Auto passt echt viel, aber das alles? Niemals!
Auch da bietet Globus Baumarkt zwei tolle Lösungen an. Wer sich vor Ort verschätzt hat, kann sich einfach einen Anhänger leihen, um den Einkauf nach Hause zu bekommen und die noch tollere Sache: der Onlineshop! Wir bestellten einfach, bevor wir uns zu unserem Globus Baumarkt in der Nähe auf den Weg machten, die sperrigen Sachen online und konnten so entspannt shoppen gehen und neben Jungpflanzen und Urgesteinsmehl auch noch Samen aussuchen. Denn auch hier bietet Globus Baumarkt ein großes Bio-Saatgut Sortiment.
Aber was braucht man denn nun alles für so ein Gemüseprojekt wie bei uns (wir starteten jetzt in diesem Jahr mit 18 qm Anbaufläche), wenn man keine Ahnung hat? Ich habe euch einfach einmal meine komplette Liste mit Links für jeweils die 2 Hochbeete sowie die Steckkästen erstellt. Und ich kann mit Stolz verkünden, dass alles perfekt aufging, die Rankhilfen von der Anzahl passten genau, wir hatten nicht eine Packung Erde zu viel. Da war ich wirklich richtig stolz auf meine Rechenkünste 😀 .
Unsere Einkaufsliste für unseren ersten Gemüsegarten
- Die Einkaufsliste für die zwei Hochbeete:
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- 36 x Hochbeeterde
- 20 x Komposterde
- 12x Holzchips
- Die Einkaufsliste für die 16 Bodenbeete:
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- 50x Bio Gemüseerde
- 1x Urgesteinsmehl
- 2x den Bio-Bodenaktivator
- 12x Rankhilfen für Rankpflanzen
- 3x Anbinder um die Rankpflanzen an die Rankhilfen zu binden
-
Der Aufbau unseres Gemüsegartens
Stefan: Wir hatten uns ja wie gesagt für das erste Jahr gleich vorgenommen so viel wie möglich auszutesten, um viel Erfahrung zu sammeln. Und so musste für 8 Beete umgegraben werden und die anderen 8 Beete sollten ja No-Dig-Beete werden. Für diese 8 musste ich nur noch Karton zurechtschneiden (bitte keinen bedruckten Karton verwenden).
Der Aufbau und das Befüllen der Hochbeete
Aber zuerst ging es an die Hochbeete, denn die kamen schon mit der ersten Onlinelieferung an und ich wollte ja keine Zeit verlieren. Der Aufbau dauert schon ein wenig, geht aber wirklich kinderleicht. Dann füllten wir die Hochbeete mit kleinen Stöckern und Ästen, die wir gesammelt hatten (wir ließen schon im März unsere Obstbäume beschneiden und hatten diese übrig), sodass wir ca. 20 cm Höhe erreichten, dann folgte eine Schicht Rasenschnitt von ein paar Zentimetern, anschließend kamen Laub und ein wenig Strauchreste obendrauf ( auch noch einmal so 20 cm hoch bedecken), bevor es dann endlich an die Komposterde ging (so 15 cm Höhe sollten ausreichen). Zum Abschluss obendrauf die Hochbeeterde bis knapp unter den Rand (wir haben glaub ich jetzt 5 cm Platz bis zum oberen Rand, da ja alles auch ein wenig zusammensackt nach der Zeit), et voila.
Der Aufbau der Bodenbeete
Als nächstes machten wir uns an die Steckkästen und ich muss sagen, das war mit die beste Wahl überhaupt. Denn Stecken heißt hier wirklich stecken (selbst Marlena hat mit ihren 5 Jahrren alleine 5 Kästen aufgebaut) und nach kurzer Zeit waren alle 16 Steckkästen aufgebaut und wir konnten diese noch einmal genau anordnen.
Bevor, ja, bevor es dann an das Umgraben ging. Eine Schicht von 5-10 cm sollte ja abgetragen werden und ich muss sagen, tiefer hätte ich auch nicht graben wollen. Der Boden war so trocken und hart, dass ich ganz schön zu kämpfen hatte und gefühlt ewig brauchte.
Die Beete, wo wir den Boden nicht umgraben wollten, waren natürlich viel schneller fertig. Den Karton zurechtschneiden (den braucht man wirklich, um das Unkraut darunter im Boden fernzuhalten), auf den Boden gelegt, sodass kein Gras mehr durchschauen kann und fertig. Anschließend kam die Gemüseerde in die Steckkästen, ein wenig Bodenaktivator und Urgesteinsmehl dazu und schon konnten wir alles schön mit der darunterliegenden Erde mixen.
Tja und dann ging es auch schon an das Einpflanzen.
Einpflanzen – Jetzt geht’s richtig los
Patricia: Das Thema Einpflanzen habe ich tatsächlich ein bisschen unterschätzt. Da ging es los, dass ich bei jedem Gemüse erstmal schauen musste, was der nötige Abstand ist und wie tief die Pflanze bzw. der Samen oder die Bohne in den Boden soll. Wenn man noch nie etwas gesät hat, dann denkt man sich erstmal: “Äh okay, wie genau geht das jetzt? Und soll da aus diesem winzigen Ding wirklich ein Gemüse werden?”
Das werden tatsächlich Radieschen!
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es bei einigen Gemüsesorten besser gewesen wäre – gerade bei den Bohnen oder Erbsen – sie vorher noch einmal in Wasser einzulegen. Das werde ich im nächsten Jahr auf jeden Fall ausprobieren, damit sie schneller keimen. Die Infos auf den Saattütchen waren für mich teilweise echt verwirrend, deswegen habe ich lieber selbst noch einmal recherchiert.
Stück für Stück habe ich die ganzen Gemüsesorten gesät oder eingepflanzt und immer schön gegossen und dann jedes Mal auch wirklich die Pflanzen gegoogelt, ob sie z.B. eine Rankhilfe brauchen. Das ist alles sehr faszinierend, wenn man das zum ersten Mal macht. Wir haben fasziniert beobachtet, wie das alles funktioniert, wie ein Radieschen wächst und unter welchen Bedingungen die Tomatenpflanzen (gekaufte Jungpflanzen und selbstgesäte) auch wirklich anfangen zu wachsen.
Ich habe auch ein wenig Mischkultur ausprobiert, was ebenfalls ein total spannendes Thema ist, weil die Pflanzen sich gegenseitig unterstützen. Sie halten teilweise so auch Schädlinge fern, wenn man sie miteinander in einem Beet kombiniert. Einige Pflanzen vertragen sich wiederum untereinander nicht so gut, das kann man bei Globus Baumarkt in der Grafik “Wer passt zu wem” auch wunderbar nachschauen.
Mittlerweile haben wir die ersten Radieschen und Salat geerntet, ein wirklich großes Erfolgserlebnis. Und wir haben erste Erfahrungen gesammelt, die wir euch gern direkt mitgeben wollen, wenn ihr auch einen Gemüsegarten für Anfänger starten wollt.
Unsere 8 Tipps für den Gemüsegarten für Anfänger
1. Mit weniger Sorten starten
Patricia: Ich würde, wenn ich noch einmal neu anfangen würde, lieber erstmal mit weniger Sorten starten, weil man das Gemüse erst einmal kennenlernen muss. Diesen Punkt habe ich wirklich ein wenig unterschätzt. Aber jedes Gemüse hat seine Besonderheiten und man muss bestimmte Dinge beachten. Ich plane mir eine Tabelle anzulegen, in der ich nochmal die Bedürfnisse und Tipps für die einzelnen Gemüse aufschreibe. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass man beim Einpflanzen der Tomatenpflanzen Brennesselblätter in die Erde geben soll, weil es den Jungpflanzen super gut tut.
Solche Tipps muss man sammeln, auch die Erfahrungen, die wir mit den Schädlingen gemacht haben. Da hatten wir z. B. bei den Tomaten Blattläuse und haben sie mit einem Gemisch aus Rapsöl und Wasser besprüht. Im Nachhinein haben die Blattläuse aber den Tomaten gar nichts getan und ich denke, das hätte sich von selbst erledigt.
2. Mit fertigen Beetplänen starten
Patricia: Der zweite Tipp wäre, mit fertigen Beet-Plänen zu starten. Da haben sich dann schon erfahrene Menschen zum Thema Mischkulturen Gedanken gemacht und das finde ich eine super Erleichterung. Dazu findet man ganz viel im Internet oder auch in Büchern.
3. Sich bei der Recherche am Anfang auf ein Medium beschränken
Patricia: Ich kann euch wirklich empfehlen, euch nicht tot zu recherchieren, so wie ich. Denn so viele theoretische Infos auf einmal kann glaub ich kein Mensch aufnehmen. Pickt euch ein Buch heraus (und nicht drei wie ich), einen YouTube-Kanal oder einen Instagram-Account (wobei YouTube da für den Start glaub ich übersichtlicher ist). Ansonsten ist man irgendwann einfach nur noch verwirrt. Um aber erstmal einen richtig guten Überblick zu bekommen, kann ich diese Seite oder auch die Podcastfolge unten in meinen Medientipps empfehlen.
Ich fand tatsächlich Podcasts sehr hilfreich, aber dabei muss man sich auf jeden Fall auch zwischendurch Notizen machen. Was bei den Podcasts besonders toll fand, ist, dass dort das wichtigste Wissen sehr gut komprimiert und in kurzen, knappen Podcast-Folgen wiedergegeben wurde.
Mit Büchern ging es mir teilweise so, dass ich entweder zu viele Informationen bekommen habe, die sehr überfordernd waren, oder dass mir teilweise aber auch Infos gefehlt haben und ich dann wieder viel googeln musste. Bei den YouTube-Videos kann man wiederum sehr gut im Detail nachsehen, was die einzelnen Pflanzen brauchen, z. B. wie geizt man Tomaten richtig aus?
Für den Anfang, wenn man die Zeit hat, ist ein Kurs bestimmt genau das Richtige. Wenn man die nicht hat, dann vielleicht einfach erstmal Podcast hören, oder man sucht sich wirklich einen YouTube Kanal und schaut dann nach und nach die Videos zu diesem Thema an.
Ich habe allerdings gemerkt, dass es eine Wissenschaft für sich ist und jeder hat dazu auch eine andere Meinung. Wenn du zehn Menschen fragst, wirst du zehn verschiedene Antworten erhalten. Man muss für sich selbst herausfinden, was das Richtige für einen ist und einfach immer mal was Neues ausprobieren.
4. Ready sein, wenn das “Gartenwetter” endlich um die Ecke kommt
Stefan: Wir haben viel und auch wirklich gut geplant und ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass sooo viele Pflanzen zu sehen sind nach knapp 8 Wochen. Doch wir merken jetzt schon, dass es bei einigen Pflanzen einfach knapp wird, um noch eine ordentliche Ernte zu bekommen. Denn irgendwann wird es wieder kalt und wenn man jetzt noch erst einige “Jungpflanzen” im Beet sieht, fängt man echt an zu zweifeln. Wir haben uns auch ehrlicherweise ein wenig darauf ausgeruht, dass ja auch erst Anfang Mai so richtiges “Anbauwetter” war.
Doch dann ging es rasend schnell und es hatte perfekte “Anbauvoraussetzungen”. Da wir ja noch nie in der Menge angebaut hatten, ging einige Zeit dafür drauf, die Beete noch ordentlich zu verteilen, etc. Und da sich bei uns ja nur blanker und trockener Rasenboden befand, hat es gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis alles vorbereitet war und wir säen konnten.
Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall schon mindestens im März, wenn nicht sogar vorher komplett mit der Planung und der Einteilung der Beete fertig. Im besten Fall haben wir dann sogar schon alles zusätzlich benötigte Material besorgt und können direkt starten, wenn der Frost weg ist.
Zusätzlich wollen wir im nächsten Jahr auf jeden Fall vorziehen. Denn bei vielen Samen hat es bei der Direktsaat wirklich lange gedauert, bis das erste Pflänzchen zu sehen war.
5. Feuchthalten der Samen nicht vergessen
Patricia: Mein nächster Tipp ist, die Samen immer schön feucht zu halten. Wir haben am Anfang den Fehler gemacht, dass wir die Pflanzen gesät und vergessen haben, einige Samen immer schön feucht zu halten. Wir haben Tomatenpflanzen bei uns zu Hause in diesem Kit vorgezogen. Da stand, man muss sie immer schön feucht halten, nur draußen im Garten haben wir es leider vergessen. Die Samen brauchen aber eben genau diese Feuchtigkeit.
6. Sich eingestehen, wenn es nicht funktioniert
Stefan: Irgendwie hängt der Tipp auch ein wenig mit dem Ready-sein zusammen. Denn Zeit spielt eine wichtige Rolle, wenn man in einem Land lebt, in dem es, wenn es gut läuft, 6 Monate Anbauwetter gibt. Wir sind ja gleich ins Samenbusiness eingestiegen, haben also außer den Erdbeerpflanzen und den Melonen (die wir geschenkt bekommen haben) erst einmal alle Pflänzchen in unseren Beeten selber hochgezogen. Und das birgt zusätzliche Gefahren, sodass der Ernteertrag noch geringer ausfallen kann. Denn neben Vögeln, die die Samen aus den Beeten stibitzen, kann es auch sein, dass man vielleicht zu wenig gießt (siehe Tipp 5 😉 ) und da gar nichts mehr kommt. Wir haben da einige Fehler gemacht.
Und daher hatten wir einige Samen, die nichts wurden, sehr viele Bohnenpflanzen oder die Erbsen zum Beispiel. Und die Karottenpflanzen sind komplett ausgeblieben. Wir haben gewartet und gewartet, nichts passierte. Da hätten wir schon lange wieder nachsäen können und in der Zwischenzeit wahrscheinlich schon beachtliche andere Gemüsesorten in prachtvoller Blüte gehabt 😉 .
7. Brennesseljauche for President
Patricia: Es ist zwar eine ziemlich eklige Angelegenheit, weil es einfach stinkt, aber ich habe gelernt, dass es eine sehr gute Art zu düngen ist. Viele Gemüsepflanzen lieben Brennesseljauche und das ist zudem eine sehr kostengünstige Variante zu düngen. Einige Pflanzen, wie z. B. Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch mögen das jedoch nicht, da muss man ein bisschen aufpassen. Wir haben sehr viel Brennesseln im Garten, die sowieso weg müssen und dann ist es super, wenn man sie gleich wiederverwerten kann.
8. Den Zeitaufwand des Wässerns nicht unterschätzen
Stefan: Wir haben uns ja bei der Planung der Gemüsebeete gleich noch zwei neue Regentonnen bei Globus Baumarkt besorgt. Denn einerseits war klar, dass wir so natürlich wie möglich wässern wollten und dafür die zwei bestehenden Regentonnen definitiv nicht ausreichen. Und was uns gleich nach den ersten Tagen als Gemüsebauer auffiel – die schon vorher bestehenden Regentonnen waren viel zu weit vom Gemüsegarten entfernt.
Versteht mich nicht falsch – ich bin nie, wirklich niemals derjenige, der einen Extraweg scheut (Mein Schrittzähler zeigt schon um 11 Uhr vormittags 6.000 Schritte an 😀 ), doch das tägliche Wässern bei diesen heißen Temperaturen hat uns abends bestimmt locker 1 Stunde Zeit gekostet. Denn neben den Gemüsebeeten haben wir auch noch Obststräucher, Wein, einen Pfirsichbaum und einige Stauden und Büsche gepflanzt, die im ersten Jahr ja noch gut gewässert werden müssen. Wenn wir dann nicht die beiden neuen Regentonnen direkt neben den Beeten gehabt hätten, bräuchten wir locker noch einmal 20 Minuten länger, um die Gießkannen so oft voll zu machen.
Also bitte hinter die Ohren schreiben – versucht Wasserquellen in der Nähe der Gemüsebeete einzurichten oder automatisiert das gern (im ersten Jahr wollten wir nicht gleich wieder Schritt 3 vor 1 machen und so haben wir uns im ersten Jahr auf wenig Wasserautomatik beschränkt).
Fazit
Unser Gemüsegarten für Anfänger:innen steht und wir sind immer noch fasziniert, was Natur so kann, wenn man sich an ein paar Regeln hält. Mit ein wenig Wissen kann man wirklich kinderleicht sein eigenes Gemüse und natürlich auch Obst anbauen. Das sollte wirklich jeder einmal in seinem Leben gemacht haben, um einfach einmal diesen kompletten Pflanzenlebenszyklus zu sehen. Außerdem glaubt man gar nicht, wie viel besser der im eigenen Gemüsebeet angebaute Salat im Gegensatz zum gekauften schmeckt ;-). Schon nur vom Gefühl her ist das kaum zu beschreiben. Zusätzlich beruhigt so ein Hobby wie Gemüseanbau ungemein und hat fast schon meditative Effekte. Und Patricia kann einen Punkt auf ihrer Bucket List abhaken.
Also ran an die Gemüseanbaubuletten! Auch jetzt im Juli ist noch einiges möglich 😉 .
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