Neues Jahr – Neuigkeiten. Einige von euch haben es bestimmt schon auf Instagram mitbekommen. Wir haben es selbst manchmal noch nicht richtig realisiert, aber wir erwarten tatsächlich Minikaiser(in) Nr. 2. Wieder ein Sommerbaby, alles wie beim ersten Mal, nur einen Monat früher. Wobei, alles ist natürlich nicht wie beim ersten Mal. Bereits jetzt, nach dem ersten Trimester sind die Unterschiede zur ersten Schwangerschaft verblüffend. Man hat das schon oft gehört, dass jede Schwangerschaft anders ist, aber so richtig glauben kann man es doch erst, wenn man es selbst erlebt. Ihr habt ihr auf Instagram Fragen gestellt zur zweiten Schwangerschaft und die beantworten wir natürlich gern.
1.Wie weit bist du denn?
Patricia: Ich bin aktuell in der 18. Woche, Mitte/Ende Juni ist es soweit.
2. Wie geht es dir? Und merkst du Unterschiede zur ersten Schwangerschaft?
Patricia: Sagen wir mal so – es gibt gute Tage und es gibt weniger gute Tage. In der ersten Schwangerschaft habe ich mich von der 7. Woche bis zur 13. Woche fast täglich (und dann gern mehrmals) übergeben. Das war wirklich nicht schön und ich hatte deshalb tatsächlich auch ein bisschen Angst vor der zweiten Schwangerschaft. Doch tatsächlich habe ich mich diesmal nicht ein einziges Mal übergeben. Ich kann es selber kaum fassen. Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, dass die zweite Schwangerschaft ohne die schlimme Übelkeit stattfinden kann. Meine Hebamme, die viel mit TCM arbeitet, meinte zu mir, dass starke Übelkeit meistens ein Anzeichen von Ängsten ist – man ist mit der Schwangerschaft nicht im Gleichgewicht sozusagen. Das fand ich sehr interessant – zumal es ja oft heißt, Übelkeit stehe für eine stabile Schwangerschaft.
So ganz ist die Übelkeit jedoch nicht ferngeblieben. Diesmal war es aber tatsächlich die klassische Morgenübelkeit. In der letzten Schwangerschaft war mir zu jeder beliebigen Uhrzeit übel, oft war es abends sogar am schlimmsten. Und ich fragte mich immer, warum es bloß Morgenübelkeit heißt. Diesmal war mir aber tatsächlich fast nur morgens übel. Ingwerbonbons und kleine Snacks haben mir am besten dagegen geholfen. Und es war wichtig, dass ich nicht sofort aufgestanden bin, sondern mein Kreislauf erstmal langsam in Schwung kommt.
Apropos Kreislauf, mit dem hatte ich diesmal auch mehr Probleme. Es gab Tage, da hab ich das Sofa kaum verlassen, weil mein Kreislauf versagt hat. Doch das schlimmste ist und war die Müdigkeit und fehlende Energie. Besonders nach Weihnachten war es furchtbar. Ich hatte das Gefühl, gar nicht richtig da zu sein. Ständig bin ich weggenickt – sogar als Besuch da war. Oder ich musste mich bei einem Zoom-Call mit der Family verabschieden, weil ich einfach zu müde war und nur leicht apathisch dabeisaß. Es gibt zum Glück aber auch bessere Tage. Manchmal sogar Tage, an denen ich komplett ohne Mittagsschlaf auskomme. 😉
3. Ist es leichter oder schwerer? Bestimmt ist man nicht so verunsichert wie in der ersten Schwangerschaft.
Patricia: Ich würde sagen weder noch. In der ersten Schwangerschaft war ich tatsächlich etwas verunsicherter als in dieser. Ich glaube, vor allem unterbewusst. Die erste war auch nicht so geplant wie diese. Diesmal war es keine Überraschung. Schwerer ist aber natürlich, dass man bereits ein Kind zu Hause hat, das auch Mama und Aufmerksamkeit braucht. Da war Stefan sehr gefragt. Es ist jedoch leichter geworden, seitdem Marlena es weiß (wir haben es ihr in der 13. Woche erzählt). Sie kümmert sich sehr süß um mich und fragt täglich nach ihrem Geschwisterchen und redet mit ihm.
Stefan: Generell ist die Situation jetzt eine ganz andere als vor der ersten Schwangerschaft. Damals hat die Schwangerschaft ja gefühlt schon einiges auf den Kopf gestellt. Wir waren vorher immer nur zu zweit, spontan mal irgendwo Essen gehen oder so war kein Problem, doch jetzt hat sich unser Leben ja schon extrem geändert in den letzten 3 Jahren. Und so richtig haut mich die Schwangerschaft und zu wissen, dass bald noch ein Zwerg hier ist, gar nicht aus der Bahn. Definitiv bin ich viel zuversichtlicher, dass es alles klappt, als beim ersten Mal. Was Patricia angeht, ist ihr Energielevel auf jeden Fall weitaus geringer als bei der ersten Schwangerschaft und so muss sie sich schon oft ausruhen und Pause machen. Ich möchte dieses Mal wirklich noch weniger in ihrer Haut stecken, als beim ersten Mal 😉 .
Als diese Bilder entstanden, war ich übrigens in der 16. Woche. Da war das Baby so groß wie eine Zitrone.
4. Sieht man den Bauch eher als in der ersten Schwangerschaft?
Patricia: Oh ja. Anfangs dachte ich noch: “Hmm, irgendwie ist da noch kein Bauch. Warum behaupten immer alle, dass man ihn früher sieht?” Aber dann hat es quasi über Nacht, in der 9. Woche, “Plopp” gemacht. Und ich war sehr froh, dass man durch Corona eh nur die Menschen gesehen hat, die es schon wussten und ich nichts kaschieren musste. Und bei meiner Outfitchallenge auf Instagram musste ich den Boomerang manchmal mehrmals aufnehmen, damit man nichts sieht. Bis zu dem Tag, an dem ich es wirklich nicht mehr leugnen konnte…
5. Habt ihr Bedenken wegen Corona? Mann nicht bei der Geburt dabei etc.
Patricia: Ein bisschen schon, natürlich. Bereits jetzt gibt es durch Corona Unterschiede zur ersten Schwangerschaft. Stefan konnte bisher bei keinem Ultraschall dabei sein. Wir konnten aus nur wenigen persönlich sagen. Sogar Stefans Mama musste es per Videotelefonat erfahren. Doch ich versuche optimistisch zu bleiben. Denn erstens hoffe ich, dass die Lage bis zum Sommer besser wird und zweitens planen wir, unabhängig von Corona, entweder eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus. Aber dazu dann nochmal ein ausführlicher Artikel.
Stefan: In der ersten Schwangerschaft kam Patricia mit der Idee Familienbett, jetzt eine eventuelle Hausgeburt. Am Anfang fand ich die Idee Hausgeburt schon etwas überwältigend und nicht so geil. Doch langsam finde ich es immer interessanter, da uns Corona dann nicht einen Strich durch die Rechnung machen kann. Besonders nachdem ich beim ersten Ultraschall dann plötzlich nicht mit reindurfte und somit auch bisher nicht so richtig das Feeling wie bei der ersten Schwangerschaft hatte. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich schon sehr ausgeschlossen fühlte. Ich bin schon irgendwie froh, dass ich das Ganze schon einmal komplett miterleben durfte und daher ist es nicht ganz so schlimm.
6. Könnt ihr in eurer Wohnung bleiben? So vom Platz her?
Patricia: Sagen wir mal so – wir müssen bzw. wollen. Eigentlich wollten wir letztes Jahr eine Haushälfte kaufen und aufs Land ziehen und dort dann Minikaiser(in) 2 bekommen. Doch leider sind unsere Pläne geplatzt und wir haben umdisponiert. Da ich absolut nicht schwanger oder mit komplett Neugeborenem ein Haus renovieren und dort einziehen wollte, haben wir beschlossen erstmal hierzubleiben und wieder mit der Haussuche zu starten, wenn Minikaiser(in) 2 etwa 3 Monate alt ist. Wir hoffen dann, dass die Haussuche nicht allzu lang wird, denn es wird dann schon kuschelig hier auf unseren 76 qm.
7. Wieso habt ihr euch für diesen Altersabstand entschieden und wie findet ihr ihn?
Patricia: Tatsächlich war dieser Altersabstand nicht bewusst geplant. Bevor wir Kinder hatten, dachten wir auch immer, wir wollen die klassischen zwei Jahre Altersabstand. Als wir dann Eltern waren, haben wir unsere Meinung relativ schnell revidiert. Für uns kam ein geringer Altersabstand nicht mehr in Frage. Ich habe mich jedoch sehr unter Druck gefühlt, hatte sogar Angst, dass der Wunsch nach einem zweiten Kind gar nicht mehr kommen würde. Ich hab das auch in diesem Blogartikel aufgeschrieben. Denn eigentlich war für mich immer klar, dass ich als unglückliches Einzelkind, zwei Kinder haben möchte. Doch in diesem Sommer war er bei mir dann plötzlich da – der Wunsch nach einem zweiten Kind. Ich fühlte mich bereit.
Der Altersabstand wird jetzt fast vier Jahre betragen – für mich ok. Drei Jahre hätte ich noch etwas besser gefunden, doch wir fühlten uns einfach noch nicht bereit und das ist auch ok so. Ich denke, jeder Altersabstand hat seine Vor- und Nachteile. Manchmal denke ich, dass wir doch wahnsinnig sind, jetzt nochmal von vorn anzufangen, wo Marlena doch so selbständig ist. Doch die Vorteile sind, dass Marlena jetzt einfach schon viel versteht und dass wir beim zweiten Kind dann hoffentlich die Babyzeit bewusster genießen können, als wenn wir hier noch ein Kleinkind gehabt hätten. Ich bin happy mit dem Altersabstand und den perfekten Altersabstand gibt es meiner Meinung nach eh nicht.
Stefan: Ich bin da eigentlich sehr entspannt, was den Altersunterschied angeht. Mein Bruder ist ja 5 Jahre jünger als ich und in manchen Altersabschnitten waren die 5 Jahre doch schon das ein oder andere Mal ein bisschen viel. Daher war alles, was weniger als 5 Jahre betrug, für mich immer fein. Ich bin froh, dass wir uns ein wenig Zeit gelassen haben. So konnten wir doch auch richtig gut üben 😉 und Marlena ist in einem Alter, in dem sie alles versteht und sich so freut. Ich kann es kaum erwarten, wenn sie ihrem Geschwisterchen das erste Mal sagt, dass sie ihre/seine große Schwester ist.