Es sind jetzt fast zwei Monate von 2020 vorbei. In den letzten Jahren hatte ich spätestens Anfang Januar meine Ziele für das neue Jahr fertig und habe einen Auszug davon hier auf dem Blog gepostet. Eigentlich wollte ich das dieses Jahr auch machen. Doch irgendwie lief es dieses Jahr ein wenig anders. Ich hatte das Bedürfnis tiefer zu graben, weiter zu schauen als bis zum 31.12.2020. Ich habe sehr viel nachgedacht in den letzten Wochen. Ich habe das Bedürfnis verspürt, mich mehr mit mir, meinen Träumen, Zielen und meinem Job zu befassen. Denn mir fehlte der Fokus. Mir fehlten große Ziele und somit auch ein wenig der Antrieb. Ich hatte keine Krise oder etwas in der Art, im Gegenteil. Und seitdem ich mich nun mit dieser Thematik beschäftige, fühle ich mich auch viel motivierter. Die Suche nach meinen Zielen, nach meinem Sinn im Leben, oder wie auch immer man es nennen will, ist noch nicht abgeschlossen und wird es unter Garantie auch nie wirklich sein. Das soll es ja auch nicht. Doch ich arbeite gerade sehr viel intensiver daran als sonst. Und das tut gut. Doch was mache ich aktuell dafür?
Der Zweck der Existenz
Vor Jahren habe ich das Buch “Das Café am Rande der Welt” gelesen und hatte mir eigentlich fest vorgenommen, es regelmäßig zu lesen. Das hatte ich natürlich schnell wieder vergessen. Man sollte eigentlich wirklich regelmäßig Bücher dieser Art lesen oder solche Übungen machen. Einfach deshalb, damit man sich und sein eigenes Handeln immer wieder hinterfragt. Damit man sich auf seine Träume und Ziele fokussiert. Damit man stets vor Augen hat, was einem im Leben wichtig ist. Denn wenn man das tut, ist man meiner Meinung nach viel immuner gegen negative Gedanken im Alltagstrott. Regt sich weniger über Kleinigkeiten auf. Ich würde tatsächlich behaupten, dass man glücklicher ist. Doch zurück zum Café-Buch. Auf meiner Suche nach einer Lektüre, die mir hilft, meine Ziele herauszufinden, stieß ich auf “The Big Five for Life” von demselben Autor, John Strelecky. Ich habe es mir letzte Woche direkt als Hörbuch heruntergeladen und bin noch fleißig am Hören. Es hat mir definitiv schon jetzt einiges an Input gegeben. Doch heute soll es erstmal um etwas anderes gehen. Um meine Bucket List.
Eine Stunde für mein Leben
Ich hatte mir eigentlich schon immer mal vorgenommen, eine zu schreiben. Irgendwann mal. Allein das ist schon ziemlich bescheuert, dieses “irgendwann mal”. Als würde es Tage dauern solch eine Bucket List zu schreiben. Ich habe eine knappe Stunde gebraucht. Und mir kamen spontan erstmal nur ein oder zwei Ideen. Also es sprudelte nicht einfach nur, ich musste länger nachdenken und recherchieren. Aber sich einmal konzentriert hinzusetzen und sich über das, was man mit seinem Leben noch so anfangen möchte, nachzudenken, ist eigentlich nicht so schwer. Es sind vielleicht zwei Folgen einer Serie. Ein halber Film. Und es bringt einem meiner Meinung nach deutlich mehr. Die Serie kann man danach ja auch immer noch weitergucken. 😉
Und wozu braucht man solch eine Bucket List?
Ich saß also erstmal da und überlegte, was für Träume ich im Leben habe. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die drei wichtigsten Ziele in meinem Leben schon erreicht habe. Denn ich habe eine langjährige glückliche Beziehung geführt (also führe ich immer noch, keine Angst :D), ich habe ein Kind bekommen und ich habe einen Job, der mir jeden Tag Spaß macht. Ein Traum, den ich schon immer hatte, der bisher aber noch nicht erfüllt wurde, ist im eigenen Haus zu wohnen. Das ist ein riesiger Wunsch. Und dann gibt es natürlich einige berufliche Träume, die mir manchmal Angst machen, weil sie auch recht groß sind und natürlich viele Träume, die mit Reisen zu tun haben. Aber auch kleinere Aktivitäten wie Stricken lernen, Handlettering usw. Es hat mir sehr geholfen, mich durch andere Listen zu scrollen. Ich würde mal sagen, dass mich 80-90% der Punkte davon nicht angesprochen haben, aber anderes hat mich dann doch inspiriert und so wuchs meine eigene Liste Stück für Stück.
Und nun?
Nun reicht es natürlich nicht, diese Liste einfach nur zu haben. Man muss sie auch angehen. In diesem Blogartikel ist unter anderem ziemlich gut erklärt, wie man mit solch einer Bucket List arbeiten sollte. Dass man Teilziele machen sollte oder sich zum Beispiel jährlich welche herauspickt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man die Liste nicht aus den Augen verliert. Mir hat es heute total geholfen, meine Träume einmal alle aufzuschreiben. Bestimmt kommen in den nächsten Tagen und Wochen auch noch welche dazu.
Und was passiert, wenn ich es nicht schaffe, all diese Punkte wegzustreichen? Dann werde ich hoffentlich trotzdem ein erfülltes Leben gehabt haben. Aus der jetzigen Sicht würde ich mein Leben auf jeden Fall als erfüllt, spannend und glücklich betrachten. Doch wäre es schlimm, wenn es noch erfüllter, spannender und glücklicher werden würde? Ich denke nicht.
Und nun teile ich mit euch meine ganz private, komplette Bucket List. Ich hoffe, ich kann euch damit ein wenig inspirieren und vielleicht sogar motivieren, selbst eine zu schreiben. Denkt dran, man bereut meist das, was man nicht getan hat und nicht das, was man getan hat.
- Ein Haus kaufen
- Eine Safari in Afrika machen
- Nach Mexiko reisen
- Tauchen
- Selbst Gemüse anbauen und ernten
- Pizza in Neapel essen
- Nach Russland reisen
- Nach Island reisen
- Nach Paris reisen
- Nach Amsterdam reisen
- In einem Infinity-Pool schwimmen
- Einige Monate im Ausland leben
- 2000 Euro monatlich passiv verdienen
- Oma werden und ein tolles Verhältnis zu meinen Enkelkindern haben
- Den Karneval in Rio besuchen
- Einmal aufs Oktoberfest gehen
- Einmal den Kölner Karneval erleben
- Ein Buch veröffentlichen und mindestens 1000 Exemplare verkaufen
- Business Class fliegen
- Einen Pullover stricken, den ich auch gern trage
- Mit den Kindern ins Disneyland fahren
- Ein Bild, das ich gemacht habe, ist das Cover einer Zeitschrift oder eines Buches
- Eine Foto-Ausstellung machen
- Meine Angst überwinden und einen Skikurs machen
- Handlettering lernen
- Urlaub auf den Seychellen machen
- Einen Urlaub auf Santorini oder einer anderen „weißen“ griechischen Insel verbringen
- Zweihändig Klavier spielen können
Sticken lernen- Etwas im Casino gewinnen