Es ist kaum zu glauben. Vor zwei Wochen haben wir bereits unseren zweiten Hochzeitstag gefeiert. Zwei Jahre ist unsere Hochzeit tatsächlich schon her. Heute verraten wir euch nicht nur, was wir gemacht haben, sondern auch, warum es uns wichtig ist, unseren Hochzeitstag zu feiern.
Warum feiern wir überhaupt unseren Hochzeitstag?
Patricia: Valentinstage und Jahrestage werden von vielen Pärchen ignoriert. Ich finde das ein bisschen schade. Natürlich würde ich nie irgendjemandem aufdiktieren, dass er doch gefälligst den Valentinstag oder sonst etwas zu feiern hat. Ich persönlich finde es einfach schön, an diesen Tagen an sich als Paar zu denken, ganz bewusst. Das hat für mich nichts mit Kommerz zu tun oder Druck. Aber im Alltag vergisst man eben doch immer mal wieder, sich ganz bewusst Zeit zu zweit zu nehmen. Und da ist mir jeder Anlass recht. Zudem gab es in den letzten Monaten viele Trennungen in unserem Umfeld und dadurch ist mir nochmal bewusster geworden, wie glücklich ich darüber bin, Stefan zu haben und dass ich jedes Jahr, das wir gemeinsam erlebt haben, feiern möchte. Und das Feiern unseres Jahrestages hat mittlerweile schon eine lange Tradition. Der 3. Juni war nämlich nicht nur unser zweiter Hochzeitstag, sondern auch unser 12. Jahrestag. Und wir haben keinen einzigen Jahrestag nicht gefeiert.
Stefan: Generell bin ich ja nicht so der Zelebrierer, wenn es um Geburtstage geht. Und daher könnte man denken, dass das bei allen anderen feierlichen Tagen genauso ist und das stimmt auch. Nur beim Hochzeitstag mache ich eine große Ausnahme. Denn mir ist es wichtig, diesen besonderen Tag vor zwei Jahren nicht zu vergessen. Denn für mich war er unvergesslich und da es ja auch unser genereller Jahrestag ist, möchte ich einfach an diesem Tag Zeit mit Patricia verbringen und das eben besonders. Zu oft vergessen wir uns als Paar wichtig zu nehmen und irgendwie sieht man das als viel zu selbstverständlich an. Es ist nicht selbstverständlich, 12 Jahre mit dem gleichen Partner das Leben zu verbringen und alle wichtigen Entscheidungen im Leben immer mit jemand anderem zusammen zu treffen. Das ist schon eine echte Hausnummer und ich bin sehr stolz auf uns, dass wir nicht immer gleich die Flinte ins Korn geworfen haben und dies auch immer noch nicht tun, egal was passiert.
Was haben wir an unserem zweiten Hochzeitstag gemacht?
Patricia: Zunächst muss ich verraten, dass ich unseren Hochzeitstag diesmal geplant habe und Stefan auch wirklich erst an diesem Tag erfahren hat, was wir machen. Wir planen die Hochzeitstage abwechselnd und nachdem Stefan letztes Jahr mit einem unglaublich leckeren Menü auf dem Landgut Stober begonnen hat, war dieses Jahr ich dran. Ich hab wirklich wochenlang überlegt und recherchiert, bin aber im Endeffekt zu meiner Ursprungsidee zurückgekehrt. Dieses Jahr hatten wir zudem ganz andere Voraussetzungen. Denn ihr erinnert euch vielleicht, dass wir ja jetzt ein Baby haben. 😀 Da Marlena bis zu unserem Hochzeitstag noch nicht länger als 2 Stunden ohne einen von uns war, wollte ich es nicht übertreiben und hab meine Mama nur für knapp 4 Stunden als Babysitterin “gebucht”. Und am Nachmittag hab ich mir dann noch ein kleines Highlight für die ganze Familie, also inklusive Marlena und Susi, ausgedacht.
Der Tropenbrunch in der Biosphäre Potsdam
Patricia: Schon seit über einem Jahr steht der Tropenbrunch in der Biosphäre Potsdam auf meiner Wunschliste. Im Dezember wurden wir dann von der Biosphäre eingeladen, allerdings nicht zu dem Tropenbrunch. Stefan konnte damals nicht mitkommen, also hab ich mit meiner Mama und Marlena die Biosphäre erkundet. An unserem Hochzeitstag hat uns die Biosphäre dann zum Tropenbrunch eingeladen, der zufälligerweise genau an diesem Tag wieder stattfand, und Stefan und ich haben danach dann noch zusammen die Biosphäre erkundet. Und obwohl ich ja schon dort war, war es mit Stefan dann doch irgendwie ganz anders. Der Tropenbrunch in der Biosphäre Potsdam war sehr lecker, die warmen Gerichte mit vorrangig saisonalen Zutaten und kreativ zubereitet. Alles war nicht 0815 und mit Liebe zubereitet. Der Preis für den Brunch ist nicht ohne, aber der Eintritt in die Biosphäre ist darin schon inklusive. Das einzige, wovor ich vielleicht ein wenig warnen muss: Bei den warmen Gerichten ist glaub ich nicht so viel für Kinder dabei. Die mögen ja oft ausgefallenere Gerichte nicht so gern.
Stefan: Als wir am Morgen auf Patricias Mutter warteten, die auf Marlena aufpassen sollte, schauten wir uns vom Balkon die Teilnehmer irgendeines Laufevents in Potsdam an, die durch unsere Straße trabten. Schon am Tag davor hatten wir, oder besser Patricia, da sie ja den Hochzeitstag plante, online geschaut, ob wir es überhaupt zum Wunschort mit den ganzen Straßensperrungen schaffen. Und es sah eigentlich gut aus. Eigentlich. Denn als wir uns auf den Weg machten, stellten wir schnell fest, dass genau die Richtung, in die wir mussten, das Ende des Laufs war und diese Zone somit als allerletztes wieder geöffnet wurde. Und so machten wir uns nach 40 Minuten Autofahrt, die eigentlich 10 dauert, noch einmal 20 Minuten zu Fuß auf dem Weg, um zum Tropenbrunch in die Biosphäre Potsdam zu kommen, wie ich dann herausfand.
Der Tropenbrunch in der Biosphäre Potsdam war wirklich sehr lecker und was mir immer wichtig ist, wenn ich auswärts esse, die Qualität war wirklich der Hammer. Die Speisen waren überschaubar, aber super originell mit überragender Qualität. Und das Beste für mich: die Speisen waren sehr regional und auch saisonal. Normalerweise besteht ja ein Buffet bei einem Brunch aus gefühlt 100 verschiedenen Speisen, die alle schlecht zubereitet sind und alles gleich schmeckt. Daher traf das Angebot in der Biosphäre genau meinen Geschmack. Wer mich rumkriegen will, muss einfach nur selbstgemachte Marmelade zum Date mitbringen :-P. Also früher, als ich noch Dates hatte, so vor 100 Jahren :-D.
Während wir das Essen genossen, hatten wir irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas fehlen würde und das war natürlich Marlena. Wir merkten richtig, wie lange es her war, Zeit zu zweit zu verbringen. Doch von Minute zu Minute konnten wir ein wenig mehr vom Elternsein abschalten und das war und ist auch gut so!
Familienshooting mit Yasmina
Patricia: Nach dem Tropenbrunch ging es für uns wieder nach Hause, wo wir meine Mama ablösten. Das Kind lebte noch, meine Mama auch. Und dabei war ich vorher ziemlich aufgeregt gewesen! Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es auch direkt zum zweiten Programmpunkt: einem Familienfotoshooting. Und hier gab es ein ziemliches Chaos bei der Planung. Wenn man selbst Fotografin ist, kennt man natürlich viele Fotografen. Aber trotzdem können die nicht immer. Zuerst hatte ich also unsere Hochzeitsfotografin Sandra gefragt, die mittlerweile in Berlin wohnt. Sandra konnte aber nicht, also fragte ich Ela, mit der wir ja zum Beispiel das Babybauchshooting hatten. Wenige Tage vor unserem Hochzeitstag musste Ela jedoch aus familiären Gründen absagen und ich fragte Patti, die Marlenas Geburt fotografiert hatte, die aber eine Hochzeit hatte. Ich hatte schon beschlossen, das Ganze auf einen anderen Termin zu verschieben, da meinte Ela, ich solle Yasmina fragen. Yasmina wohnt auch hier in Potsdam, ich hatte schon digital mit ihr zu tun, kannte sie aber noch nicht persönlich. Also erlebten wir das, was die meisten anderen Paare und Familien sonst immer haben: Wir lernten die Fotografin erst beim Shooting kennen.
Doch nachdem wir ziemlich abgehetzt im Park Sanssouci angekommen waren, weil natürlich ausgerechnet an dem Tag beim Losgehen noch eine kleine Windelkatastrophe passiert war, stimmte die Chemie mit Yasmina sofort. Sie ist nicht nur bildhübsch, sondern auch eine ziemlich coole Socke und total talentierte Kollegin. Als Fotograf einen anderen Fotografen zu fotografieren ist immer ein bisschen komisch, aber Yasmina machte das super. Neben Familienbildern machten wir auch noch ein paar Paarbilder, was mir gerade an diesem Tag unheimlich wichtig war. Marlena saß währenddessen übrigens ganz gechillt im Kinderwagen und schaute uns zu. Übrigens durfte ich die Bilder selbst bearbeiten (danke Yasmina), damit sie zu unserem Stil auf dem Blog passen. Yasminas Bearbeitungsstil ist etwas dunkler als meiner, also nicht wundern, wenn ihr auf ihre Webseite schaut.
Stefan: Nach der schon etwas anstrengenden Anreise zum Brunch, war ich schon ganz schön fertig. Da war Marlenas mehrstündige Wachphase in der Nacht davor auch nicht sehr hilfreich, um mich noch einmal so richtig zu motivieren. Doch angekommen,war meine Laune gleich wieder super, denn immer wieder muss ich doch feststellen, dass professionelle Fotos einfach toll sind. Einfach nicht zu vergleichen mit komischen Handyschnappschüssen von Onkel Rainer oder so 😀 . Und es wirklich Spaß macht. Yasmina hat das wirklich entspannt gemacht und es war echt lustig. Selbst Susi hatte ihren Spaß und sprang Frauchen mit Vollkaracho von hinten gegen den Kopf (keine Sorge, es ist nichts passiert).
Patricia: Den Tag haben wir dann übrigens mit einem süßen Teenie-Liebesfilm (hab ich natürlich ausgesucht) ausklingen lassen: The Kissing Booth.
Und was hatten wir an?
Patricia: Nachdem ich mein Hochzeitskleid ja verkauft habe, habe ich nur noch meine Brautschuhe (die mir seit der Schwangerschaft aber zu eng sind) und die Spitzenjacke. Und ich habe mir nach der Hochzeit vorgenommen, anstatt des Brautkleids die Jacke aufzuheben und jedes Jahr zum Hochzeitstag zu tragen. Nachdem ich sie letztes Jahr mit Babybauch zu einem Rock kombinierte, habe ich mir dieses Jahr ein hellblau-gestreiftes Kleid gekauft. (Ihr findet es übrigens bei unseren Lieblingen des Monats.) Ich bin gespannt, ob ich die Jacke als 80-jährige Omi noch genauso gern mag wie jetzt. 😉
Stefan: Ich finde es für mich immer wichtig, ein Stück meines Hochzeitsoutfits zu tragen. Und daher kam dieses Mal wieder meine Hochzeitsuhr zum Einsatz. Da ich ja das Armband von Wildleder- auf Stoffstreifenarmband umfunktionieren kann, hat das super gepasst. Ich bin ja sowieso der Mustermixer hoch 10, daher war eine gestreifte Uhr zu einem karierten Sakko beim Brunch ein Muss 😀 . Beim Shooting hab ich das Sakko dann aber zu Hause gelassen.
Meine Wünsche für das dritte Ehejahr
Stefan: Mit Baby ist es manchmal einfach stressig und da bleibt die Beziehung manchmal auf der Strecke. Das ist ja ganz “normal”. Daher möchte ich mir einfach auch regelmäßige nur mit Patricia aussuchen. Wir haben uns ja schon bei Oma (Patricias Mutter) einen Abend im Monat reserviert, nur haben wir es noch nicht geschafft, diesen wirklich umzusetzen 😀 . Außerdem wünsche ich mir für uns bessere Umgangsformen füreinander. Wenn man sich schon so lange kennt wie wir, weiß man natürlich auch, wie man den anderen trifft und daher sind wir manchmal im Streit oder extremen Stresssituation nicht immer nett zueinander.
Patricia: Hui, jetzt wird es persönlich. Die Wünsche für das dritte Ehejahr waren nämlich Stefans Idee. Also gut. Ich kann Stefans Wünsche definitiv unterschreiben. Eine Datenight im Monat finde ich unheimlich wichtig. Außerdem würde ich mir wünschen, dass wir einmal in der Woche nicht abends eine Serie schauen, sondern etwas anderes machen (nicht, was ihr jetzt denkt 😀 ). Etwas spielen, zusammen kochen oder einfach nur reden. Und ja, auch ich wünsche mir, dass es im Hause Kaiser weniger knallt. Wir sind beide sehr impulsive, leidenschaftliche Menschen und da wird manchmal leider lauter, wenn wir streiten.