Manchmal bin ich ein ganz schöner Trottel. Denn eigentlich sollte hier jetzt ein anderes Buch stehen. Ein Buch, das ich im letzten Monat gelesen habe. Aber was mache ich? Ich gebe es meiner Mama zurück, von der ich es geliehen hatte, ohne es vorher zu fotografieren. Ätsch. Deshalb wird es einfach im nächsten Monat das Buch des Monats. Ich verrate aber natürlich nicht, worum es sich handelt. Natürlich habe ich im letzten Monat auch ein Hörbuch gehört, zwei sogar, und eins davon ist definitiv ein Buch des Monats. Aber auch das verschiebe ich, weil ich euch nicht zum dritten Mal in Folge mein Handy, sondern mal wieder ein richtiges Buch, aus Papier und so, vorsetzen will.
Also habe ich meine Bücherregale von links nach rechts und von oben nach unten durchforstet und mir ein Buch gegriffen, das wir vor 9 (!!!) Jahren in der Schule behandelt haben. In der 11. Klasse. Mein Gott bin ich alt. “Die Physiker” war meine liebste Schullektüre. Denn obwohl ich Germanistik studiert habe, bin ich jetzt kein totaler Fan von Klassikern, sondern kann mich auch eher für die moderne Literatur begeistern. Auch gern mal mit weniger Anspruch. Nun ist “Die Physiker” eigentlich ein Theaterstück und genauso liest es sich auch. Aber es ist so eine tolle Geschichte, so witzig und gar nicht angestaubt. Ok, es ist auch nicht aus dem 18. Jahrhundert, sondern aus dem Jahr 1961. Aber auch Dinge aus den 60ern können eine dicke Staubschicht haben. Doch nun zum Buch.
Verfasser, Titel und Verlag: Friedrich Dürrenmatt , “Die Physiker” , Diogenes Verlag
Wovon handelt das Buch? In einer Irrenanstalt treffen drei Physiker mit Schizophrenie aufeinander. Einer hält sich für Albert Einstein, der zweite für Isaac Newton und dem dritten erscheint König Salomo. Doch schnell stellt sich die Frage, wer hier wirklich erkrankt ist und wer nicht und wer warum so tut.
Warum ist dies dein Buch des Monats? “Die Physiker” ist tiefgründig und lustig, Komödie und Drama zugleich. Es ist spannend, enthält Verschwörungstheorien und sogar Krimielemente. Was will man mehr? Und 96 Seiten hat man schneller weggelesen als man “Dürrenmatt” sagen kann.
Zitiere einen Satz oder eine Passage aus dem Buch! “Wer einen großen Skandal verheimlichen will, inszeniert am besten einen kleinen.”