Vor einigen Monaten war eine Freundin meiner Mama beim Arzt und hat sich einmal gründlich durchchecken lassen. Glücklicherweise war alles super, außer einem Punkt. Die Ärztin sagte ihr geradezu, dass sie die Nieren einer 70jährigen hätte (die Gute ist erst Anfang 50) und fragte gleich, wie viel sie denn so trinken würde. Ein Schock für die Freundin meiner Mama. Dieses Thema sorgte bei der letzten Familienfeier für ordentlichen Diskussionsstoff und alle Frauen meiner Familie (inklusive mir) gaben zu, zu wenig zu trinken.
Eigentlich hätte der Arzt mir exakt die gleiche Prognose stellen können. Denn es gibt Tage, da fällt mir abends ein, dass ich den ganzen Tag über nichts getrunken habe. Wirklich nichts. Mein Körper würde mich wahrscheinlich laut anschreien, wenn er es könnte. Und das tue ich, obwohl ich sowieso schon zu trockener Haut neige. Wenn ich so weitermache, habe ich nicht nur auch bald die Nieren einer 70jährigen, sondern gleichzeitig auch die Falten einer 80jährigen. Stopp! Es muss mehr getrunken werden!
Glücklicherweise ist mir das Thema nicht neu und ich habe in den Jahren meiner Trockenzeit mehrere Tipps gesammelt, wie man es schafft mehr zu trinken. Es sind wirklich hilfreiche Tipps, die zum Ziel führen können. Natürlich unter einer Voraussetzung. Man muss sich daran halten. Und genau daran hapert es momentan bei mir. Deshalb schreibe ich diese Tipps auf. Um euch zu helfen, da ihr, wenn ihr diesen Post lest, wahrscheinlich auch in der Trockenzeit verweilt, und um mir zu helfen, endlich in die Gänge zu kommen. Hier also 7 Tipps wie du es schaffst, mehr zu trinken.
1. Trinkwecker
Es gibt Trinkwecker-Apps für alle Smartphones. Man kann dort einstellen, wie viel man über den Tag trinken will und alle Getränke, die man zu sich genommen hat, eintragen. Außerdem erinnert dich der Trinkwecker in regelmäßigen Abständen daran, dass du das Glas in die Hand nehmen sollst.
Ich nutze Trinkweckerapps (momentan Hydro für Android) schon seit Jahren. Allerdings bin ich auch sehr erfolgreich dabei, meine App zu ignorieren. Deshalb: Wenn ihr niemanden stört, Ton, Vibration und schießmichtot einschalten, damit ihr euren Trinkwecker eben nicht ignorieren könnt. Alternativ kann man sich auch den Timer (oder einfach eine Eieruhr) stellen, z.B. jede halbe Stunde und muss, immer wenn er oder sie klingelt, ein Glas trinken.
2. Unterwegs immer eine Flasche dabeihaben
Ich bekomme unterwegs meistens viel mehr Durst als zu Hause. Doch oft habe ich vergessen, mir eine Flasche mitzunehmen. Wenn ich aber daran denke (glücklicherweise immer öfter), trinke ich sie meistens auch leer und habe dann mindestens 500 Milliliter getrunken. Das ist doch schonmal was.
3. Die besondere Trinkflasche
Ich habe sie selbst noch nicht ausprobiert, überlege aber schon lange, ob ich sie mir zulege. Die drinkitnow-Flasche. Sie funktioniert im Prinzip wie ein Stundenglas, nur mit Wasser. Du siehst genau, wann du wie viel getrunken haben musst. Im Prinzip kann man die natürlich auch irgendwie selbst basteln. Aber ich hatte auch nach monatelangem Überlegen, noch keine Idee, wie ich sie selbst so stylish hinbekomme. Mit nem Edding auf nem Glas herumkrakeln? Kann funktionieren, wenn man ein ruhiges Händchen und eine schöne Schrift hat. Ich glaube aber, in diesem Fall investiere ich die 30 Euro. Ist ja schließlich eine Investition in die Gesundheit.
4. Trinkspiele
Jaa, Trinkspiele kennen wir, nicht? Ein Glas Schnaps, wenn Robin bei How I met your mother “Aber ähm” sagte beispielsweise. Man kann sich aber auch das Trinken nicht-alkoholischer Getränke zum Trinkspiel machen oder das Trinken einfach mit bestimmten Tätigkeiten verknüpfen. Ihr checkt Facebook oder Instagram? Ein Glas Wasser, bitte! Eure Kollegin seufzt mehrmals am Tag laut? Dann bitte bei jedem Mal ein Glas Wasser trinken und das Lachen verkneifen. Ihr müsst Pipi? Dann füllt jedes Mal gleich wieder auf. Die Möglichkeiten sind hier grenzenlos. Eure Kreativität ist gefragt.
5. Trinken vor dem Essen
Meine Freundin Jenny hat mir mal verraten, wie sie es schafft, genug zu trinken. Sie trinkt vor jedem Essen einen Liter. Ich glaub, sie nahm dafür tatsächlich einen Maßkrug. Das ist durchaus schlau, denn wenn der Magen schon gefüllt ist, isst man auch gleich weniger. Kein Wunder, dass Jenny so schön schlank ist.
6. Pimp dein Wasser
Falls wir uns bisher irgendwie falsch verstanden haben: Mir geht es die ganze Zeit darum, WASSER zu trinken. Am besten stilles. Denn wenn du 2 Liter Cola oder schönen süßen Saft in dich reinkippst, hast du zwar dein Trinkpensum erreicht, dein Körper wird dich aber weiterhin anbrüllen, weil er nun damit beschäftigt ist, den ganzen Zucker zu verarbeiten. Und der ist nicht nur schlecht für die Gesundheit (inklusive Zähne), er macht auch noch dick. Und dann bringt Tipp 5 auch nichts mehr. Doch immer nur lahmes, stilles, unaufgeregtes Wasser wird vielleicht auf die Dauer oder gerade auch am Anfang schnell langweilig. Also, warum das Wasser nicht ein bisschen pimpen? Mit hübschen und gesunden Lebensmitteln? Zum Beispiel Orangen- und Zitronenscheiben, Minzeblättern, Eiswürfeln, Himbeeren, Erdbeeren – es gibt hier sehr viele Möglichkeiten. Lasst euch von Cocktails inspirieren und dann einfach den Alkohol und Saft weg. Und gegen einen Schuss Saft (möglichst natürlichen und noch besser frischgepressten) ist natürlich rein gar nichts einzuwenden.
7. Mit dem Strohhalm trinken
Der wahrscheinlich skurrilste Tipp zum Schluss. Als ich mir vor zwei Wochen den Nacken gezerrt habe und es mir wehtat, zum Trinken den Kopf nach hinten zu beugen, trank ich einfach mit dem Strohhalm. Dabei merkte ich, dass das Glas mit dem Strohhalm viel schneller leer wurde und es für mich angenehmer war zu trinken. Also trinke ich seitdem öfter mit dem Strohhalm Wasser und bilde mir dabei gleich noch ein, einen leckeren Cocktail vor der Nase zu haben. Fantasie ist alles.
Das waren nun meine persönlichen Tipps, wie du es schaffst, mehr zu trinken. Hast du vielleicht auch noch welche für mich?