Gestern Abend fiel mir ein, dass ich euch ja noch gar nicht meine neue Schnäppchen-Kolumne auf TIWWL gezeigt habe. Denn dort gebe ich euch 7 Tipps gegen kalte Füße. Die hätte ich gestern allesamt befolgt, wenn ich gewusst hätte, dass ich über 1,5 Stunden bei nahezu Minusgraden und Regen untenrum nur in Pumps und Feinstrumpfhose bekleidet draußen in der Warteschlange stehen muss. Doch wie soll man das ahnen, wenn es sich eigentlich um ein professionell organisiertes Event im Rahmen der Berlin Fashion Week handelt, für das man ansteht. Man wurde ja auch offiziell eingeladen und stand auf der Gästeliste. Doch das zählte gestern Abend einfach mal rein gar nicht. Ich rede von den Stylight Fashion Influencer Awards 2015.
Die Show an sich ist unter einigen Bloggern bereits umstritten. Sie kritisieren, dass ein deutsches Unternehmen wie Stylight den deutschen Bloggern nicht genügend Aufmerksamkeit entgegenbringt und nur die internationalen Blogger im Rahmen der Award-Show im Fokus stehen. Das kann ich so nicht ganz unterschreiben, weil es extra eine Kategorie für deutsche Blogger gibt. Doch das nur nebenbei. Im letzten Jahr fand ich die Show und die ganze Organisation größtenteils gelungen und freute mich auf den gestrigen Abend. Einlass war 19 Uhr, 19:30 sollte es losgehen. Ich war Punkt 19 Uhr da, ging aber nicht sofort hinein, sondern wartete mit Lena, Miriam, Jill und Carla kurz auf Eileen und Toko. Doch aus kurz wurde lang, sehr lang, denn plötzlich schlossen sich die Türen und wir, die direkt am Eingang unter einem kleinen Zelt standen, kamen nicht mehr hinein. Mia, die bereits 18:50 dagewesen war, kam problemlos hinein und wunderte sich die ganze Zeit, warum nichts los war. Der Grund war, dass hunderte geladene Gäste (und ich übertreibe hier nicht) im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wurden. Auf Twitter konnte man gut verfolgen, wie begeistert wir alle davon waren. Von den Türstehern erfuhr man nur, dass es sich tatsächlich um den Eingang der Gästeliste handelte und dass der Eingang, durch den die sogenannte Prominenz vor unserer Nase ging, eigentlich nur der Ausgang und Presse-Eingang wäre. Äh ja. Blogger sind ja keine Presse. Schön, dass Blogger bei einer Award-Verleihung für Blogger so angemessen behandelt werden.
Wir kamen dann nach 1,5 Stunden hinein, bekamen dann mitunter eine kurze Entschuldigung bei der Akkreditierung, die einen, genauso wie die heutige Twitter-Entschuldigung von Stylight, eigentlich nur noch wütender machte. Unsere Mäntel durften wir nicht mehr abgeben, an Drinks oder ähnliches war natürlich gar nicht zu denken. Dafür durften wir auf einen Balkon, von dem aus man stehend auf das Spektakel unten schauen durfte und wegen des Gerüstes einfach mal gar nichts sah. Die schwerfällige Show, in der so gar keine Stimmung aufkommen wollte, trug ihr Letztes dazu bei, dass wir danach sofort verschwanden und ich für meinen Teil nie wieder dort erscheinen werde. Die Idee finde ich nach wie vor gut, die Umsetzung gruselig. So etwas habe ich noch nicht erlebt.