10 Tage auf hohen Schuhen – Tag 8

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Gestern musste ich kurzzeitig kapitulieren, was ein amüsantes Wortspiel in Zusammenhang mit dem Film ist, den wir uns gestern im Kino angesehen haben. Doch von vorn.

Unser Tag startete auf der Autobahn in Richtung Frankfurt. Ich hatte die 7 cm-Absätze gewählt, weil ich davon ausging, dass wir in Frankfurt ein bisschen laufen würden, hinterm Steuer trug ich aber flache Schuhe. Ich trug sie auch als ich an der Raststätte für kleine Mädels musste, das muss ich euch gestehen. Für die 5 Minuten extra die Schuhe zu wechseln, war mir ein bisschen zu blöd.

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In Frankfurt angekommen waren wir beide ein bisschen ernüchtert von unserem Hotel. Ich muss ja zugeben, dass ich einfach kein großer Fan von diesen seelenlosen Businesshotels bin. Unser Hotelzimmer war sauber, aber es fehlt irgendwie der Charme. Und von außen war es wirklich nicht schön.

Nach dem Check-In fuhren wir in den Stadtteil Sachsenhausen, wo ich ein Restaurant herausgesucht hatte. Auf dem Weg dorthin schauten wir uns Frankfurt genauer an, denn bisher hatten wir nur die Kläranlage und das Hotel gesehen, beides jetzt nicht die schönsten Gebäude unseres Lebens. Frankfurt war und ist ein wenig verwirrend. In dem einen Moment noch eine süße Gasse, die mich an München oder Nürnberg erinnerte, im nächsten Moment ein riesiges modernes Hochhaus. In dem einen Moment hübsch und modern, im nächsten ziemlich hässlich. Aber wir kennen das ja aus Berlin. 😉

Was allerdings wirklich verwirrend war, war die Parkplatzsuche. Man konnte fast überall nur mit Anwohnerparkschein parken und wir brauchten eine Ewigkeit bis wir endlich ein Parkhaus fanden. Von dort aus gingen wir noch ein wenig spazieren und ich machte Bilder von Frankfurt und Stefan Bilder von mir. Dann ging es endlich zum “Ebbelwoi Unser“.

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Uns ist es immer ziemlich wichtig, dass wir etwas aus der Region probieren, wenn wir verreisen. Auf Instagram hatte die liebe Summer Lee mir Schnitzel mit Grüner Sauce empfohlen und das wollten wir dann auch unbedingt probieren. Vorher bestellten wir uns noch das Schneegestöber, ein Brotaufstrich mit Camembert, den wir beide unglaublich gut fanden, und natürlich Apfelwein. Ich kann das Essen und auch das “Ebbelwoi Unser” in Frankfurt nur wärmstens empfehlen. Es ist urig, aber nicht muffig. Also sowohl das Restaurant als auch das Essen. 😀

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Während wir so lustig aßen, merkte ich, dass meine Füße irgendwie nicht so ganz in Bestform waren. Dabei war ich gerade einmal knapp vier Kilometer gelaufen. In Anbetracht dessen, dass ich genau vor einer Woche 14 Kilometer auf denselben Schuhen gelaufen war und meine Füße nicht einmal halb so stark geschmerzt hatten, fand ich das Ganze irgendwie ein bisschen verwunderlich und nicht ganz so cool. Vor allem, weil meine Füße ja für die Buchmesse fit sein sollten.

Im “Ebbelwoi Unser” beschlossen wir spontan, dass wir noch ins Kino gehen wollten, wo wir schon ewig nicht mehr gewesen waren. Doch das mit dem Kino sollte ein wenig verflucht sein. Wir reservierten zwei Plätze für “Er ist wieder da”, was ich ja als Hörbuch geliebt hatte. Wir liefen (beziehungsweise Stefan lief und ich humpelte hinterher) zum Auto und fuhren zum Kino. Bereits während der Fahrt beschloss ich, dass ich mit flachen Schuhen ins Kino gehen würde. Denn da ich mit meinem rechten Fuß nicht mehr wirklich auftreten konnte, zog ich einen Schlussstrich, um schmerzfrei über die Buchmesse zu kommen.

Am Kino dann das Déjà-vu. Wir fanden keinen Parkplatz und hatten nur noch 20 Minuten bis zum Filmstart. Wir fuhren und fuhren Runden, bis endlich jemand ausparkte. Im Kino dann der nächste Schock. Ein unglaublich lange Schlange an den Kassen. Sie hatten extra Absperrbänder aufgestellt, damit sich die Menschenmasse ordentlich schlängeln kann. Als wir dann 5 Minuten vor Filmstart endlich an der Kasse ankamen, waren unsere reservierten Plätze natürlich weg und wir bekamen nur noch zwei in der zweiten Reihe, natürlich für den gleichen Preis. Und wer einmal in der ersten oder zweiten Reihe saß, weiß, dass man dort nicht sitzen sollte, wenn einem Nacken und Augen noch etwas wert sind.

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Um in den Bereich für die Kinosäle zu kommen, mussten wir uns nochmal an einer Schlange anstellen. Ich habe sowas wirklich noch nie erlebt. Doch irgendwie schafften wir es noch in den Saal zu unserer Kuschelbank (immerhin) in der zweiten Reihe und schauten “Er ist wieder da“. Ich kann euch den Film nur empfehlen. Ich finde, er hat genau die richtige Mischung Humor und Gesellschaftskritik. Obwohl ich leider befürchte, dass die Menschen, die im Film kritisiert werden, die Kritik eben nicht verstehen werden. Nach dem bedrückenden Ende meinte nämlich ein etwa 50-jähriger Mann hinter uns: “Das war doch mal ein lustiger Film.” Klar, war der Film oftmals lustig, aber stellenweise auch sehr desillusionierend.

Dadurch dass ich im Kino flache Schuhe getragen habe, habe ich ja eigentlich geschummelt. Doch ich bitte euch, ein Auge zuzudrücken, denn ich brauche heute auf der Buchmesse meine Füße. Möglichst ohne schlimme Schmerzen. Und deshalb hab ich den Cheatingday genommen. Am Montag und Dienstag kommt dann das Finale von “10 Tage auf hohen Schuhen”.

FAZIT: “Ich weiß nicht, warum meine Füße gestern so schlimm geschmerzt haben, aber irgendwann sollte man auf den Schmerz hören. Die Gesundheit geht immer vor.”

Der achte Tag „10 Tage auf hohen Schuhen“ in Zahlen

Absatzhöhe: 7 cm

Gelaufene Schritte: (auf hohen Schuhen) 6781

Gelaufene Kilometer: 5,58

Fußschmerzlevel auf einer Skala von 1 bis 10: 9

Anzahl der gesichteten Frauen mit min. 7 cm Absatzhöhe: 7 (davon 3 im Kino!)

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Rock: Closet via Zalando (gerade REDUZIERT) ; Longsleeve: H&M ; Cardigan: Vero Moda (nicht aktuell) ; Kette: H&M ; Schuhe: Tamaris (nicht aktuell) 

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