Es gibt erste Opfer zu verzeichnen. Frau auf Sofa! Frau auf Sofa! Nunja. Ich muss gestehen: Meine derzeitige Sofalägerigkeit hängt nicht mit dem Selbstversuch, sondern mit meiner Unfähigkeit zusammen, mich anzuziehen. Als ich mich nämlich heute Morgen für das tägliche Outfitablichten anziehen wollte, muss ich mich irgendwie ganz ungünstig bewegt haben und es schmerzte plötzlich so stark in meinem linken Schulterblatt, dass ich kaum Luft bekam. Ob ich nun heute meine Cheating-Day nehmen muss, steht noch nicht ganz fest. Es ist dank der Wärmflasche schon etwas besser und ich gehe nachher zum Einrenken. Eventuell kann ich das Outfit mit Selbstauslöser auf dem Balkon fotografieren. Ihr werdet es morgen sehen. Kommen wir aber erstmal zum gestrigen Tag.
Da ich wusste, dass ich aufgrund einiger Auswärtstermine wieder relativ viel laufen muss, entschied ich mich wieder für die 7cm-Absätze. Als ich sie anzog, konnte ich es kaum glauben, aber sie fühlten sich für mich schon wie flache Schuhe an! Doch dieses Gefühl sollte nicht von Dauer sein…
Auf dem Weg zu meiner Homöopathin und auch anschließend beim Fotografieren im Bikini Berlin war noch alles gut. Im guten alten Charlottenburg sichtete ich sogar vier Frauen auf hohen Schuhen (was für die Masse an weiblichen Füßen, die ich sah, noch wenig war) und in Moabit eine. Als ich dann jedoch zu Hause ankam, merkte ich schon, dass ich langsam Schmerzen bekam. Doch ich musste gleich wieder raus, um mit Susi und zum ersten Mal mit Nuri rauszugehen. Susi und ich holten Nuri ab und liefen eine große Runde. Nachdem wir Nuri wieder zu Hause abgeliefert hatten, merkte ich jedoch, wie meine Füße zunehmend schmerzten und kaum dass ich die Schuhe zu Hause ausgezogen hatte, konnte ich kaum auftreten vor Schmerzen.
Das Interessante dabei ist jedoch, dass ich mit den Absatzschuhen weniger Schmerzen hatte, als ohne. Anscheinend passen sich die Füße bereits an die Form an. Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll… Ich schrieb Nuris Besitzerin Alexa, wie alles gelaufen war und erzählte ihr auch von meinen schmerzenden Füßen und dem ganzen Projekt. Und dabei schrieb sie eine sehr interessante Sache zu dem Thema, warum einige Frauen lieber und öfter hohe Schuhe tragen als andere. Alexa und ihre Freundinnen hatten nämlich die Theorie aufgestellt, dass uns der Kleidungsstil unserer Mutter in unserer Kindheit geprägt hat. Total interessant! Ich kam gleich ins Grübeln.
Meine Mutter hat sich in meiner Kindheit eher sportlich-elegant angezogen. An hohe Schuhe kann ich mich bei ihr aber nicht großartig erinnern. Wenn, dann waren es eher kleine Absätze. Heute kleidet sich meine Mutter viel besser und eleganter als damals und trägt oft hohe Schuhe, aber jetzt prägt sie mich ja auch nicht mehr so. Dazu kommt, dass meine Mutter mit 1,75 m auch zu den großen Frauen (vor allem ihrer Generation) gehört und sie garantiert auch deshalb früher nicht oft hohe Schuhe getragen hat. Doch es wird noch besser!
Nach knapp 1,5 Stunden Erholung musste ich bereits wieder los. Ich war mit der Schauspielerin Michelle Barthel, die ich im August fotografiert habe, und der Maskenbildnerin Sarah, die Michelle dafür geschminkt und frisiert hat, zum Essen verabredet. Zum Glück hier in Moabit, aber 15 Minuten Fußweg. Kaum war ich angekommen, berichtete ich den Mädels von dem Projekt und wir fingen gleich an zu diskutieren. Das Thema bietet wirklich jede Menge Gesprächsstoff. Lustig wurde es jedoch, als ich von der Mutter-Prägungs-Theorie von Alexa erzählte. Michelle zweifelte die Theorie an und erzählte von dem Kleidungsstil ihrer Mutter und dass diese sehr weite, unförmige Kleidung getragen habe. Doch als sie dann an sich heruntersah und den Oversize-Pulli betrachtete, den sie anhatte, konnten wir nicht mehr vor Lachen.
Auf dem Nachhauseweg merkte ich die Schmerzen in meinen Füßen kaum noch, aber das lag vor allem an der zauberhaften Begleitung von Sarah. Ablenkung ist alles. 😉
Aber noch ein Wort zu meinem Outfit, beziehungsweise zu meinem Schmuck. Meine Creolen sind von TK Maxx. Vor wenigen Wochen war ich dort gemeinsam mit einigen Bloggern eingeladen, um die neueste Errungenschaft von TK Maxx zu bewundern – Schmuck. Den gibt es jetzt in ausgewählten Filialen, wie z.B. in meiner Lieblingsfiliale in Berlin Wilmersdorf. Wir durften uns genau umsehen und auch etwas aussuchen. Und neben dem gestrigen Kleid, einem Mantel (den ich euch auch noch zeige) und einem Brillengestell (für das ich noch Gläser brauche) sind es eben auch diese Creolen geworden, die ich sehr liebe. Ich fühle mich damit wieder ein bisschen wie mit 14, als die Dinger total angesagt waren. Damals waren sie aber doppelt so groß und nicht aus echtem Gold wie diese hier. 😉
FAZIT: Ich komme an meine Grenzen, was die Fußschmerzen angeht. Mal schauen, wie lange ich noch durchhalte…
Der vierte Tag „10 Tage auf hohen Schuhen“ in Zahlen
Absatzhöhe: 7 cm
Gelaufene Schritte: 12.845
Gelaufene Kilometer: 9,38
Fußschmerzlevel auf einer Skala von 1 bis 10: 7
Anzahl der gesichteten Frauen mit min. 7 cm Absatzhöhe: 5
Mantel: Next ; Jeansbluse: Forever21 ; Hose: Cheap Monday ; Schuhe: Tamaris ; Tasche: Asos ; Schal: Asos ; Creolen: TK Maxx